Die Fotografie am Marktstand: Leopold Museum zeigt das Geschäft mit Bildern

Die Fotografie am Marktstand: Leopold Museum zeigt das Geschäft mit Bildern
Die Schau „Geschäfte mit Kopien" (bis 28. 8.) dokumentiert, wie sich der "Verlag Otto Schmidt" Medien, Markt und Masse eroberte

Von einem Negativ – seinerzeit eine zerbrechliche Glasplatte – wird ein Positiv gemacht. Eine Kopie. Fertig ist das Foto. Das wird durch vielfache Reproduktion zur Massenware, in unterschiedlichsten Zusammenhängen gedruckt, international vertrieben und von Liebhabern gesammelt. So war’s zur Zeit der Urgroßväter der heutigen Handy-Spontanknipser-Generation.

Es gab eine veritable Krise bei den professionellen Fotografen ab den 1870er-Jahren, in der viele Ateliers schließen mussten, weil sie von beauftragten Porträts kaum leben konnten.

Der Ausweg bestand darin, Bildmaterial nicht mehr nur für einen privaten Auftraggeber, sondern für einen offenen Markt herzustellen. Diese Fotos fanden Eingang in Medien wie Mappenwerke, Zeitschriften, Postkarten und Bücher. Und es entstand ein umkämpfter Markt an Sammelbildern, die über Verlage in den Handel kamen.

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