„Die ewige Schuld, der man nicht entkommen kann“

„Die ewige Schuld, der man nicht entkommen kann“
Georg Zlabinger über „The Lighthouse“ von Peter Maxwell Davies

Diese Geschichte hat es in sich. Sie könnte von Alfred Hitchcock stammen, hat aber einen wahren Hintergrund. Auf der Insel Eilean Mòr im Nordwesten Schottlands verschwanden im Dezember 1900 drei Leuchtturmwärter. Drei Offiziere, die den scheinbar eilig verlassenen Turm leer vorfanden, mussten vor Gericht, wurden aber freigesprochen.

Der Komponist Peter Maxwell Davies (1934–2016), der das Leben auf einer stürmischen Insel kannte – er wohnte auf einer der Orkney-Inseln – entdeckte in dem Stoff das Potenzial für eine Oper. „The Lighthouse“ wurde 1980 beim Edinburgh Festival uraufgeführt.

Nach Benjamin Britten ist Davies einer der herausragendsten Tonschöpfer des Vereinigten Königreichs. In der Wiener Kammeroper, der kleinen Filiale des Theaters an der Wien, nimmt sich nun der Regisseur Georg Zlabinger den Stoff vor.

Für Davies war die Lösung des Falles relativ einfach: einer der Männer sei von einer gigantischen Welle erfasst worden, als er ins Freie trat, die anderen wollten ihn retten und kamen um.

Das hatte Davies in einem BBC-Interview erklärt.

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