Deutsche Schauspielerin Sonja Ziemann 94-jährig gestorben

In "Schwarzwaldmädel", dem allerersten Heimatfilm, der nicht mehr schwarz-weiß, sondern in Farbe gedreht wurde, verkörperte die Schauspielerin die gefeierte Hauptfigur.
Das „Schwarzwaldmädel“ ist tot. Sonja Ziemann starb am Montagabend in einem Münchener Seniorenheim.

Die mit ihrer Rolle als "Schwarzwaldmädel" bekannt gewordene Schauspielerin deutsche Sonja Ziemann ist am Montag im Alter von 94 Jahren in München gestorben. Das teilte ihr Bruder am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit. Ziemann hatte 1950 mit der Operettenverfilmung "Schwarzwaldmädel" an der Seite von Rudolf Prack ihren Durchbruch. Es war der allererste Heimatfilm, der nicht mehr schwarz-weiß, sondern in Farbe gedreht wurde.

Es folgten Filme wie "Hunde, wollt ihr ewig leben" (1959), "Menschen im Hotel" (1959) oder "Frühstück mit dem Tod" (1964). In ausländischen Produktionen wie "Geheime Wege" (1960), "Der Tod fährt mit" (1962) und "Die Brücke von Remagen" (1969) war sie ebenfalls zu sehen. Später konzentrierte sich die Schauspielerin zunehmend auf Theater- und Fernsehproduktionen.

Mehrere schwere Schicksalsschläge musste Ziemann in ihrem Leben verkraften. Ihr Sohn erlag 1970 kurz vor seinem 17. Geburtstag einem Rückenmarkstumor. Ein Jahr zuvor war ihr Ex-Mann, der polnische Autor Marek Hlasko, an einer Überdosis Schlafmittel gestorben. 1989 heiratete die Schauspielerin ihren Kollegen Charles Regnier, der im September 2001 nach einem Schlaganfall starb. Ziemann soll in Berlin bei ihren Eltern und ihrem Sohn begraben werden.

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