Deutsche Filmakademie ändert nach Kritik Verfahren für Filmpreis

Deutscher Filmpreis 2020
Nächste Auszeichnungen werden im Mai 2024 vergeben.

Nach Kritik am Auswahlverfahren wird der Weg zum Deutschen Filmpreis als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche geändert. Künftig soll mit der umstrittenen Vorauswahl eine der bisher drei Stufen zu den begehrten Lolas wegfallen, wie die Deutsche Filmakademie am Donnerstag in Berlin mitteilte. Der nächste Deutsche Filmpreis soll am 3. Mai 2024 in Berlin verliehen werden.

Die gut 20 Preise und mehr als 50 Nominierungen sind mit insgesamt knapp drei Millionen Euro an öffentlichen Geldern dotiert. Zweifel und Diskussionen um das Verfahren gab es zuletzt im vergangenen Jahr. Während die Oscar-gefeierte Produktion "Im Westen nichts Neues" des Streaminganbieters Netflix gleich mehrfach nominiert wurde, stand Christian Petzolds viel gelobter Film "Roter Himmel" nicht auf der Liste. Der Regisseur räumte später bei der Berlinale den Großen Preis der Jury ab.

Ähnlich wie bei den Oscars in den USA stimmen auch in Deutschland die Mitglieder der Filmakademie über die Gewinnerinnen und Gewinner ab. Im Herbst 2022 wurde laut Akademie mit der Ausarbeitung eines neuen Wahlverfahrens begonnen. Die umstrittene Vorauswahl einer kleineren Kommission wird künftig gestrichen. Damit erübrigt sich auch die sogenannte Wild Card, mit der das Team einen nicht nominierten Film nachmelden konnte.

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