Deutschbauers Schmähpreise u. a. für Badora und Hermanis
Der Künstler Julius Deutschbauer suchte zum fünften Mal "die unpolitischste Theaterproduktion" der vergangenen Saison – und fand sie diesmal ohne Jury. Mit einer Krone aus Stacheldraht bedacht wurde in einer Performance im Werk X am Petersplatz Volkstheater-Direktorin Anna Badora in der Kategorie "Die große Gönnerin" für die Absage des Flüchtlingsdramas "Homohalal" von Ibrahim Amir, das durch die Komödie "Brooklyn Memoiren" ersetzt wurde. Als "besten Nachwuchsweltverbesserer" zeichnete Deutschbauer den Regisseur Alvis Hermanis für seine Äußerungen zur Flüchtlingskrise aus. Und das Duo Stermann/Grissemann wurde auch geehrt – für die beste "thesenfreie Positionierung" mit der Boulevardkomödie "Sunny Boys" im Rabenhof. Lediglich nominiert, aber nicht ausgezeichnet wurde Wolfgang Böck, der Intendant der Schlossspiele Kobersdorf, für das Plakat zu "Otello darf nicht platzen": Deutschbauer kritisierte das Blackfacing-Plakat. Die Verleihung fand ohne die Preisträger statt.
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