Der Wert des Ruhms: Warum Auktionshäuser vermehrt auf Stars setzen

Der Wert des Ruhms: Warum Auktionshäuser vermehrt auf Stars setzen
Das Geschäft wandelt sich radikal. Mit Kunst allein sind kaum neue Kunden zu gewinnen, echte Highlights werden rar

Freddie Mercury liebte Auktionen, erzählt seine langjährige Vertraute Mary Austin. Der Queen-Frontman wusste gewiss um die natürliche Nähe der Versteigerungen zum Showbusiness: Nicht nur werden spektakuläre, rare und kostbare Dinge zur Schau gestellt – das Feilschen und Bieten ist selbst oft ein Spektakel. Teils stehen am Auktionspult wahre Bühnentalente, die das Geschäft theatralisch zu inszenieren vermögen.

In jüngster Zeit ist aber eine Annäherung von Auktions- und Showgeschäft zu bemerken, die über das gewöhnliche Maß hinausgeht. Die Auktion von rund 30.000 Objekten aus Mercurys Besitz, die Mary Austin mit dem Auktionshaus Sotheby’s einfädelte, ist dabei nur die sichtbarste Allianz: Denn in einem Markt, in dem Connaisseure alter Schule hinter neue, mit Popkultur sozialisierte Käuferschichten zurücktreten, ist der Ruhm eines Vorbesitzers oft mehr wert als der Name eines Künstlers oder einer Luxus-Manufaktur. Wer mitbietet, kauft sich auch ein Stück des Geschmacks und Stils eines Stars – oder hofft zumindest darauf.

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