Der Trend zum wandfüllenden Format: Neue Kunst in der Albertina
Die Zeit zwischen den Jahren, die sich heuer leider wie die Zeit zwischen Lockdown und Omikron anfühlt, ist immer gut für einen Museumsbesuch. Der Hauptgrund, jetzt in die Albertina zu gehen, ist natürlich die hervorragende Modigliani-Schau, die nur noch bis zum 9. Jänner läuft.
Doch in den übrigen Räumen – und es sind große Räume – hat das Museum vor Jahresende noch einen Relaunch gewagt. Wobei zwei Personalen hervorzuheben sind: Im Souterrain ist eine Retrospektive des wenig bekannten Künstlers Martin Noël (1956 – 2010) zu sehen, der den Holzschnitt nicht bloß als Drucktechnik verstand, sondern ihn in Richtung Skulptur weiterdachte.
In der Pfeilerhalle beschließt die seit 1992 in Wien lebende Michela Ghisetti eine Reihe von Solo-Präsentationen heimischer Kunstschaffender – zuvor waren hier Hubert Scheibl und Jakob Gasteiger zu sehen. Ghisetti ist ein wahres Stilchamäleon, ihre Arbeit umfasst akribisch ausgeführte, fotorealistische Zeichnungen ebenso wie abstrakte Farbfeld-Experimente.
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