Deichkind in Wien: Dada, Gaga, Naja, Haha

Deichkind in Wien: Dada, Gaga, Naja, Haha
Das deutsche Kollektiv macht hohe Kunst mit tiefem Material, darunter: Männerballett in kurzen Hosen. Besser geht's nicht, obwohl es schon mal besser war.

Lars Eidinger liegt rum, und, huch, der Kameraschwenk zeigt seinen Pinsel. Und dann: ihn als Pinsel.

Der Schauspieler, nackig, an den Füßen angekettet und hochgezogen, taucht im Eröffnungsvideo des Deichkindkonzerts in der Wiener Stadthalle ein in ein Fass Yves-Klein-Blau. Und wird dann über riesiges weißes Tuch gerollt, bis ein freundliches Schüttbild entsteht, das prompt im echten Bühnenhintergrund auftaucht: Welch schöne Kulisse für das Spaßorgien-Kiffermysterien-Theater des deutschen Kollektivs.

Deichkind will Kunst, und zieht Kunst durch den Kakao wie Eidinger durch die Farbe, und dazu Hip-Hop und Deutschland und alles. Besser geht's nicht, obwohl man sie schon besser gesehen hat.

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