Das Jahr des Kulturk(r)ampfes

Das Jahr des Kulturk(r)ampfes
Es war ein schlechtes Jahr für die Kultur.

Längst ist die Zeit der medialen Jahresrückblicke gekommen, und dem ersten Anschein nach war 2011 gut für Kunst und Kultur: So oft wie heuer waren sie selten auf den Titelseiten. Aber etwas Schlechteres hätte eigentlich gar nicht passieren können.
2011 war, alles in allem, das Jahr des Kulturk(r)ampfes: MAK-Direktor Peter Noever wurde unter medialem Getümmel fristlos entlassen - ob rechtmäßig oder doch nicht, wird derzeit geklärt. Bei den Festspielen in Bregenz und Salzburg gärte es. Selbst die Nachbesetzung im Operetten-Miniaturstaat Mörbisch war von unschönen Nebentönen begleitet. Und fast das ganze Jahr über sorgte auch die Affäre um Gerald Matt und die Kunsthalle Wien für jene Art von Aufmerksamkeit, die Kunst und Kultur nicht verdient haben. Dass diese Aufregung nun, mit der Neuorganisation, entschärft wird, ist auch abseits jeder noch offenen Schuldfrage gut - für alle Beteiligten. Und kommt viel zu spät. Monatelang sah Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny keine Handhabe einzugreifen. Dass dieser Konflikt inzwischen derart eskalieren konnte, hat allen geschadet - und nur den Falschen genützt: jenen nämlich, die immer schon gegen Kunstförderung, die "Großkopferten" und die "Staats- und Stadtkünstler" waren.
Es war ein schlechtes Jahr für die Kultur.

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