Corinna Milborn: Zurück mit neuem Schwung

Corinna Milborn
Die Puls4-Infochefin ist ab heute wieder am Schirm. Die EU-Wahl wird ein wichtiger Schwerpunkt für den Sender.

Ein halbes Jahr verordnete sich die Puls4-Infochefin eine Auszeit. Nun ist ihr „Sabbatical“ zu Ende und Milborn kehrt mit einer TV-Konfrontation auf den Schirm zurück: Bei „Pro und Contra“ (22.50 Uhr, Puls4) interviewt sie heute zwei Politiker, die gegensätzlicher nicht sein könnten: der Wiener SPÖ-Sozialstadtrat Peter Hacker und der FPÖ-Klubobmann im Nationalrat, Johann Gudenus. Es geht – wenig überraschend – um die Mindestsicherung und was sich aus dem dazugehörigen Streit zwischen Wien und dem Bund ableiten lässt, sagt Milborn im Gespräch mit dem KURIER. Debattiert werde also die Causa Prima, aber nicht nur: „Die Mindestsicherung ist nur eines der Themen, anhand derer man diskutieren kann, wie man Gesellschaft organisiert. Die zweite Ebene, die mit Gudenus und Hacker sehr stark repräsentiert ist, ist die Frage, wie man mit Zuwanderung umgeht: Hacker war Flüchtlingskoordinator. Gudenus steht für eine sehr restriktive Politik.“

Europäische Ebene

Diese zwei völlig unterschiedlichen Arten, Politik zu betreiben, werden in weiterer Folge auch den EU-Wahlkampf prägen, meint Milborn: „Gestaltet man ein solidarisches, soziales, liberales Europa oder geht man mehr ins Nationale und schließt Grenzen? Das werden die ganz großen Linien sein und das schlägt auch auf die österreichische Politik durch.“

Wie geht der Sender mit der EU-Wahl (23. bis 26. Mai) um? „Wir werden das Thema sehr groß behandeln“, sagt Milborn. „Ich halte es für extrem wichtig, was auf EU-Ebene passiert – das bestimmt zu 70, 80 Prozent die Gesetze, die bei uns beschlossen werden.“ Die anstehende EU-Wahl, bei der das Parlament gewählt und damit in weiterer Folge auch die Repräsentanten wichtiger europäischer Institutionen wie der Kommissionspräsident bestimmt werden, seien entscheidend für die Frage, „in welche Richtung sich die EU weiterentwickelt und wie unsere Zukunft in Österreich aussieht“.

Erklärungsbedarf

„Wir legen sehr viel Wert darauf, das für unsere Zuseher erklärbar zu machen“, so die Journalistin. Puls4 beginnt deshalb schon einen Monat vor der Wahl mit intensiver Berichterstattung. Etwa mit Reportagen aus anderen EU-Staaten zu Grenzschutz, Sozialwesen und Co.

Neben großen Strecken in den Nachrichtensendungen gibt es dann auch zwei große Vorwahlsendungen. Die bestehen aus einer Elefantenrunde, bei der die österreichischen Spitzenkandidaten zur EU-Wahl eingeladen werden, und einer Art „Duellabend“, wo Puls4 die politischen Kontrahenten zu einzelnen Themen diskutieren lässt. Der Wahlsonntag wird live gecovert.

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