Comeback mit sanften Tönen
Wir standen ständig unter Druck, einen eingängigen Rock-Song zu schreiben – so dass wir unglaublich vorhersehbar wurden.“ Dolores O’ Riordan, Sängerin der Cranberries, erinnert sich an die 90er-Jahre, als sie und ihre Band aus dem irischen Limerick mit „Zombie“ zu Weltstars aufstiegen, später auf diesen Sound festgelegt wurden und „deshalb gelangweilt“ waren. Dazu kam der Stress des Tour-Lebens. Die heute 41-Jährige bekam Erschöpfungszustände und Panikattacken: „Als junger Mensch traust du dich nicht, Grenzen zu setzen, wenn dir etwas zu viel wird“, erklärt sie. „Außerdem gingen wir direkt von der Schule in den Rockzirkus, lebten jahrelang an der Realität vorbei. Also brauchte ich Zeit, eine Mutter und Ehefrau zu sein.“
So startete O’Riordan erst 2010 – nach zwei Soloalben – zur Reunion-Tour mit den Cranberries. Anfang 2012 erschien die Comeback-CD „Roses“, bei der das Quartett neben Dream-Pop-Klängen auch Folk-Töne anschlägt.
Info: The Cranberries live: 29. November Wien/Gasometer. Karten 01/96 0 96.
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