Clownfrauen auf großem Fuß
Am Freitag startet im Wiener Kosmos Theater das "Clownin"-Festival. Bereits zum vierten Mal werden dort Clownfrauen aus der ganzen Welt das Publikum bespaßen. Vom psychedelischen Stück „Pink Freud – The Dark Side of the Clown“ der US-Amerikanerin Laura Herts über den tragikomischen Ringkampf der Norwegerin Katja Brita Lindeberg bis zu Parodien auf Musikcastingshows der Lokalmatadorin Tanja Simma - das Spektrum ist ebenso vielfältig wie die Herkunftsländer der Clownfrauen selbst. 13 Vorstellungen sind bis zum 8. Dezember innerhalb von neun Tagen angesetzt. Ein Highlight dürfte der Auftritt der Britin Nola Rae als Napoleon am Freitag werden.
"Wir wollen die gesellschaftliche Akzeptanz erhöhen."
"Clownin" will aber mehr sein als ein programmatisch buntes Unterhaltungsfestival. Das wird auch in Podiumsdiskussionen nach einzelnen Vorstellungen und einem Vortrag zur Nachhaltigkeit der Clown- und Festivalarbeit (Mo, 3. 12., 18:30 Uhr) deutlich. "Wenn man sich internationale Clownfestivals anschaut, dann sind da zu 90 Prozent Männer. Und das nicht, weil die Frauen schlecht wären, oder es zu wenige gäbe, sondern weil sie einfach nicht die Chance bekommen überhaupt ihr Können zu zeigen.“, erklärt Pamela Schartner im Gepräch mit KURIER.at. Gemeinsam mit Gaby Pflügl gründete sie 2006 das "Clownin"-Festival.
"Weibliche Künstlerinnen tun sich schwer, überhaupt einmal zu Auftritten zu kommen." Genau hier sehe sich "Clownin" in der Verantwortung. Gerade in Österreich und auch in Wien, wo Clownerie keine besondere Tradition habe. Auf hundert Clownfrauen und -Männer schätzt Schartner die Anzahl der professionellen Rotnasen mit den großen Schuhen. Davon wären sogar etwas mehr als die Hälfte Frauen.
"Es geht darum, die gesellschaftliche Akzeptanz zu erhöhen. Frauen dürfen zwar gerne im Publikum sitzen und lachen, aber es wird nicht so gerne gesehen, wenn sie sich auf die Bühne stellen und selbst bestimmen, was lustig ist.", stellt Schartner nicht nur für die Clownerie fest.
Weltgrößtes Clownfrauenfestival
Auch wenn es genug Männer gibt, die solch ein Anliegen unterstützen, auf die Bühne haben die Veranstalterinnen aus diesem Grund auch nur Frauen eingeladen. Im Publikum seien Männer aber natürlich willkommen. Das Konzept kommt an. In den letzten Jahren war das Festival zu fast hundert Prozent ausgelastet. 2010 zählte man 2.100 Besucher. "Die gesellschaftliche Akzeptanz ist also da, aber es fehlt oft die nötige Infrastruktur, um das auf die nächste Stufe zu heben."
Wie die nächste Stufe aussieht, darüber lässt sich freilich spekulieren. In den sechs Jahren seines Bestehens hat sich Clownin, das alle zwei Jahre stattfindet, jedenfalls zum größten Clownfrauenfestival weltweit entwickelt. Das zeigt zum einen, wie klein die Szene ist. Es kann aber auch als Bestätigung für den eingeschlagenen Weg gewertet werden. Denn Clownfrauen leben in Wien auf großem Fuß.
Weitere Informationen unter:
Wir verlosen 2x2 Karten für Dienstag, den 4. Dezember. Cia. Animé aus Brasilien wird an diesem Abend im Kosmos-Theater zu sehen sein.
Eine eMail mit dem Betreff "Clownin" an kult@kurier.at genügt. Die Gewinner werden bis Montag, 3. Dezember, per eMail verständigt.
Teilnahmebedingungen:
Teilnahmeschluss: 3.12.2012 .Der/Die TeilnehmerIn am KURIER-Gewinnspiel erklärt sich im Folgenden mit den Teilnahmebedingungen einverstanden: Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barablöse ist nicht möglich. Über das Gewinnspiel kann kein Schriftverkehr geführt werden. Gilt nur für Verbraucher im Sinne des KschG. Die Telekurier Online Medien GmbH & Co KG übernimmt keinerlei Haftung für technische Defekte, fehlerhafte Datenübertragungen sowie für bestimmte Eigenschaften oder eine bestimmte Brauchbarkeit der von Partnerfirmen zur Verfügung gestellten Gewinne. Die Angabe unrichtiger Daten im Zuge des Gewinnspiels kann zum Ausschluss der Teilnahme führen. Der Gewinner anerkennt, dass der Gewinn auf eigene Gefahr ver- oder angewendet wird. Die Kosten für An- und Abreise zum Veranstaltungsort tragen die Gewinner. Es gelten die AGB von KURIER.at. Es gilt das österreichische Recht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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