Chorizos + Meeresluft + Pferdeäpfel = Havanna
Bekannt wurde Leonardo Padura – kürzlich mit dem spanischen Asturias-Literaturpreis ausgezeichnet – durch seine Krimis, in denen viel über das Lebensgefühl in Kuba zu erfahren ist.
In "Die Palme und der Stern" verzichtet er auf Hilfsmittel, Padura erforscht den Geruch Havannas aus Chorizos, Pferdeäpfeln und Meeresbrise, auch die kubanischen Freimaurer schaut er sich genau an … er mutet uns seinen komplexesten Roman zu und kann zeigen, was Kuba war und ist. Im Kern dreht sich folgende Geschichte:
Es kehrt ein Schriftsteller nach 18 Jahren Exil nach Kuba zurück, er trifft Freunde (von denen ihn einst jemand denunziert hat – aber wer?) und sucht ein verschollenes Manuskript des Dichters Heredia, der 200 Jahre vorher ebenfalls verraten und des Landes verwiesen wurde.
Das klingt vielleicht jetzt nicht gar so gut. Aber bei Padura klingt es nach Leidenschaft und Heimat, nach Liebe und Hass – und nach Literatur, sehr sogar.
KURIER-Wertung:
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