Camilla Nylund: "Es gibt eine Zukunft auch nach diesem Leben"

Camilla Nylund: "Es gibt eine Zukunft auch nach diesem Leben"
Die finnische Sopranistin über den Klassik-Betrieb in Zeiten von Covid, die Bombenstimmung in Bayreuth, anstehende Rollendebüts sowie ihre Konzerte demnächst in Gmunden und Poysdorf.

von Susanne Zobl

Sopranistin Camilla Nylund singt an den bedeutendsten Häusern. Derzeit ist sie die Eva in Richard Wagners „Meistersingern“ bei den Bayreuther Festspielen. Im August gastiert sie zweimal in Österreich: Bei den Festwochen Gmunden (morgen, 6. 8.) und bei „Klassik am Platz“ in Poysdorf (13. 8.).

KURIER: Sie pendeln diesen Sommer zwischen Auftritten in Bayreuth, Finnland und Österreich. Ist für Sie wieder Normalbetrieb?

Camilla Nylund: Wenn ich jetzt auf der Bühne stehe, ist das ein Stück wunderbare Normalität. Man braucht das Feedback, man singt für das Publikum. Man ist sehr dankbar, dass es stattfindet. Aber um Bayreuth haben wir gebangt.

Wie ist die Stimmung am Grünen Hügel?

Dort ist eine Bombenstimmung. Man hat das Gefühl, dass das Publikum total ausgehungert ist, dass es sich so freut, wieder in einer Aufführung zu sitzen, und vor allem in Bayreuth, wo sich jeder gefragt hat, ob das überhaupt möglich sein wird.

Sie sind mit Günther Groissböck oft auf der Bühne gestanden. In Bayreuth treten Sie beide in den „Meistersingern“ auf. Wie sehen Sie es, dass er sich von der Partie des Wotan in Wagners „Ring“ zurückgezogen hat?

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