Im Fjällbacka wird niemand überleben
400 Krimis mit Kommissar Patrik Hedström und seiner Ehefrau, der Schriftstellerin Erica Falck, gehen sich noch aus.
Aber dann ist der Küstenort Fjällbacka im Westen Schwedens ausgestorben.
Alle ermordet.
Fjällbacka hat ja nach letzter Volkszählung nur 859 Einwohner, und Camilla Läckberg bringt sozusagen pro Roman zwei, drei Leute um.
Immerhin kam der Bibliothekar in „Meerjungfrau“ gerade noch davon.
Der pensionierte Geschichtslehrer in „Engel aus Eis“ aber nicht.
Entlassen
Läckberg ist mit weltweit zehn Millionen verkaufter Bücher die erfolgreichste Autorin Schwedens. Vor 38 Jahren kam sie in Fjällbacka zur Welt, wuchs in diesem einstigen Fischerdorf auf, und seit sie vom Energieunternehmen Fortum – dort hatte sie als Produktmanagerin gearbeitet – entlassen wurde, schreibt sie Krimis.
Sie ist mit einem Polizisten verheiratet, bei dem sie recherchiert, was denn die Kriminalbeamten zu tun haben, wenn schon wieder eine Leiche aus dem Meer gefischt wird.
Am 4. Jänner erscheint Band sieben der Serie, „Der Leuchtturmwärter“. Es ist nicht der allerbeste Roman. Das Helden-Ehepaar hat Zwillinge, das sorgt für mehr Action als der neue Ermordete. Es geht sehr normal zu in dieser Familie. Niemand säuft. Niemand will sich umbringen. Außerdem ist Patrik Hedström herzkrank, und das sorgt für Angst.
Am Anfang schläft ein Kind, und eine Frau hat so blutige Hände, dass sie am Lenkrad festpicken, und in der Kirche weinen die Menschen vor einem weißen Sarg, und im Leuchtturm auf der nahen Geisterinsel Gråskär ist nicht zusammengeräumt worden ...
Camilla Läckberg ist vor allem psychologisch unterwegs. In kursiver Schrift schiebt sie gern Historisches ein. Das finden erstaunlich wenige Krimifreunde langweilig.
Kommentare