"Kabale und Liebe": Schiller, what the fuck?

Silvana Filipovic Karl Jakob Schäfer Kabale und Liebe Burgtheater VestibülLouise und Ferdinand in einer toxischen Beziehung im ebenso giftigen Umfeld: Silvana Filipovic und Karl Jakob Schäfer.
„Kabale und Liebe“, die erste Community-Produktion des Burgtheaters, versucht Schiller im Vestibül ins Heute zu holen.

„Easy ist das Stück nicht“, sagt gleich zu Beginn eine der Darstellenden in „Kabale und Liebe“. Aber wenn im großen Haus „Hamlet“ und ähnliches gegeben wird, dann wollen sie im Vestibül auch irgendeinen „big shit“ für (nicht nur) junges Publikum machen. „Sie“, das ist das neue Community-Ensemble, das sich aus Berufsschauspielern und interessierten Laien zusammensetzt. In der Inszenierung von Ebru Tartıcı Borchers kommt der Workshop-Charakter immer wieder heraus. Wie können sich junge Menschen heute einem Stück wie „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller annähern? Das ist immerhin keine „random love story“, so das frühe Urteil. Warum ist es heute noch aktuell? „Es geht um Machtmissbrauch und toxische Männlichkeit.“ Aber der alte Schiller war kein YouTuber - schnell geht es da nicht voran. „Diskussionen ohne Ende“.

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