Buchkritik: Liza Codys "Ballade einer vergessenen Toten"

Buchkritik: Liza Codys "Ballade einer vergessenen Toten"
Die Heldinnen der Londoner Schriftstellerin will man alle, alle umarmen.

Ballade einer vergessenen Toten. Wie soll man Mut fassen und selbst einen Roman schreiben, wenn Liza Cody - Foto oben - mit ihrem neuen Roman in der Amazon-Verkaufsliste auf Platz 770.197 liegt? Die Londonerin ist einzigartig. Und so mutig in der Art, wie die mittlerweile 75-Jährige ihre neueste „Ballade“ anlegt. Von ihr hatte man schon mit der Wrestlerin Eva, mit „Lady Bag“ und „Miss Terry“ unvergessliche Außenseiterinnen kennengelernt.

20 Jahre

Und jetzt die Sängerin Elly, die nicht sterben darf. Man will das nicht, nein, nein. So ist das bei Codys Heldinnen. Umarmen will man sie. Aber Elly wurde nach sehr kurzer Karriere umgebracht.
Das ist 20 Jahre her, und jetzt – das ist der Kniff – recherchiert eine Schriftstellerin ihre Biografie, sie macht Interviews in der Musikbranche und bei ehemaligen Bekannten ... und wird zur Detektivin. Stimmt, es gibt einige Momente, da denkt man sich, danke, es reicht. Aber es zahlt sich aus, wenn man fertig liest.


Liza Cody:
Ballade einer vergessenen
Toten“
Übersetzt von Martin
Grundmann.
Argument Verlag,
Reihe Ariadne.
380 Seiten.
22,70 Euro.

KURIER-Wertung: ****

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