Buchkritik: "Kieselsteine" von Renate Welsh

Buchkritik: "Kieselsteine" von Renate Welsh
Ihre Erinnerungen zeigen, warum die vor allem als Kinderbuchautorin bekannte Wienerin so wurde, wie sie wurde.

Renate Welsh, Jahrgang 1937, hat immer Plädoyers für Menschlichkeit geschrieben, egal ob es Kinderbücher waren („Vamperl“) oder in ihren endlich nicht mehr vergriffenen Geschichten über den Widerstand gegen Hitler („In die Waagschale geworfen“); und wenn man jetzt ihre Erinnerungen an die eigene Kindheit liest, wenn man liest, wie sie aufwuchs, wie sie wurde, wie sie geliebt wurde, versteht man, warum sie so wurde.

Von Depperten

Wie „Kieselsteine“ liegen die Erzählungen auf ihrem Weg. Kinder brauchen Kieselsteine. Es war eine Kindheit während des Krieges. Vom Opapa ist die Rede, früh gestorben, unvergesslich, wie er mit Renate in ein Gemälde hineinspazierte, Hand in Hand, lange vor Mary Poppins. Von der Hausmeisterin Frau Suchadownik nahm sie mit: „Du bist zwar g’scheit, aber es gibt keinen Depperten auf der Welt, von dem du nicht noch was lernen könntes.“

 

Renate Welsh: „Kieselsteine
Czernin
Verlag.
120 Seiten.
19 Euro.

KURIER-Wertung: ****

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