Nachhause kommen mit Erika Pluhar und ihrer Hedwig
Ein neuer Roman von Erika Pluhar, das ist so ein Gefühl – man will jemanden umarmen; und mittlerweile ist es sogar wie Nachhause kommen.
So geht’s auch der Hedwig, 51 ist sie und zurück in Wien: Als sie 12 war, starben ihre Eltern bei einem Unfall, die Großmutter nahm sie auf und beschützte sie und umklammerte sie. Hedwig – ihr Ein und Alles, und das hält man nicht aus. Hedwig wurde Journalistin in Deutschland, dann in Portugal und erfuhr erst mit Verspätung: Oma ist tot, sie hat Hedwig die Wohnung in der Schlösselgasse vererbt.
Florianigasse
Da wird ganz schön viel Verstecktes, Verdrängtes wach, wenn Erika Pluhar erzählt. Dabei muss es gar nicht um die eigene Großmutter gehen.
Was ist Hedwigs eigenes Leben bisher gewesen? Sie ließ es geschehen. Das könnte sich ändern. In Wien schreibt sie der toten Großmutter, was sie ihr nicht gesagt hat. Und in einer Pizzeria in der Florianigasse bringt ein Gast sie zum Lachen. Umarmung!
Erika Pluhar: „Hedwig heißt man doch
nicht mehr“
Residenz Verlag.
320 Seiten.
25 Euro
KURIER-Wertung: ****
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