© APA/AFP/PIERRE-PHILIPPE MARCOU

Literatur

Isabel Allendes Rückkehr ins „Geisterhaus“

Sie wird am 2. August 80: Die Magie fehlt leider im neuen Roman "Violeta"

von Peter Pisa

07/16/2022, 04:00 AM

Katastrophen, kleine und große, gibt es überall. Sie sollen nicht als Ausreden dienen. Entscheidens ist: Was willst DU SELBER tun mit deinem wertvollen Leben? Unter diesem Gesichtspunkt schreibt Violeta dem Enkelsohn einen Brief über ihre 100 Jahre: von Pandemie zu Pandemie, Spanische Grippe bis Corona.

Verwandtschaft

Mit „Violeta“ kehrt Isabel Allende zum ersten Roman „Das Geisterhaus“ (1982) zurück – die neue Heldin ist mit der alten Familie Trueba verwandt.

Leider fehlt die Magie, keine Gegenstände fliegen diesmal mit Geisteskraft durch die Luft. „Violeta“ ist purer chilenischer Realismus inkl. Pinochet; und auch mit Hurrikan, Erdbeben, langweiligen Männern, mit Weltwirtschaftskrise. Isabel Allendes eigenes Leben ist mit eingepackt, sie wird am 2. August 80: Exil, drei Hochzeiten, der Tod der Tochter.

Violeta wird im Alter Feministin, auch das passt zu Allende, deren Essay „Was wir Frauen wollen“ (2021) nicht allein für Fans ist.


Isabel Allende: „Violeta“
Übersetzt von
Svenja Becker.
Suhrkamp Verlag.
400 Seiten.
26,95 Euro

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern
 

Jederzeit und überall top-informiert

Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.

Kommentare

Kurier.tvMotor.atKurier.atFreizeit.atFilm.atImmmopartnersuchepartnersucheSpieleCreated by Icons Producer from the Noun Project profilkat