Daniela Emminger über Busensausen und Profi-Bratpfannen
„Fuck. Muzikatzerl“: Midlifecrisis und Eheaus. Und dann?
Das Jahr war bisher nicht arm an Selbstoffenbarungsliteratur.
Das Jahr war bisher nicht arm an Selbstoffenbarungsliteratur.
Man weiß ja: Frau, Mitte vierzig = Problem. Die wunderbarste Erörterung darüber war im Frühjahr Miranda Julys hinreißender Roman „Auf allen vieren“ – wir berichteten.
Auch die Protagonistin von Daniela Emmingers Erzählung „Fuck. Muzikatzerl“ hat Midlife-Crisis und Ehe-Aus zu verdauen. Der Busen hängt (angeblich bis zum Knie, familienintern heißt das „Busensausen“), der Dildo funktioniert. Ansonsten soll der Typ, mit dem sie 18 Jahre geteilt hat, alles behalten, Angelika will nur ihre Lieblingspfanne.
Die Köchin, die in den besten Restaurants gearbeitet hat, flüchtet nach Graz, kocht dort beim Würstl Hannes. Ein Abstieg? Hauptsache, das bisherige Leben ist weit weg. Unverblümt, lustig, gerade richtig selbstmitleidig beschreibt Emminger eine Krise, aus der man auch als Frau jenseits der 45 herausfinden kann. Erfrischend.