Buckritik: "Ein Inselreich", der Debütroman von Helmut Pisecky

Buckritik: "Ein Inselreich", der Debütroman von Helmut Pisecky
Seltsames geschieht in "Neu-Österreich": Der Physiker hat nicht studiert, „Doktor“ ist nur sein Vorname.

Ein Inselreich. Kommt ein Brief nach Österreich, von einer Insel namens „Neu-Österreich“, die in der Nähe von Kiribati sein soll. Es ist eine Anzeige wegen Mordes. Man informiert gewissermaßen das Mutterland, und die Innenministerin wünscht, dass sich die Wiener Polizei darum kümmert. Also steigt ein Chefinspektor ins Flugzeug. Er hat nicht vor, sich an den Strand zu legen.

Alter Kaiser

Guter Stoff für den flotten, schrägen, aber nicht zu schrägen Debütroman von Helmut Pisecky (Foto oben).

Das von der Außenwelt isolierte „Neu-Österreich“ sieht sich als Kronkolonie – gegründet, während die SMS Novara der k.u. k.-Marine die Welt umsegelte (1857 bis 1859) und im Pazifik unterwegs war. Franz Joseph gilt noch immer als Kaiser. Er müsste 186 Jahre alt sein. Egal.

Neu-Österreich“ ist ziemlich – österreichisch. Es gibt nur wenige Bewohner, aber der Gendarm will, dass man eine Nummer zieht, er wird beizeiten aufrufen. Ein Physiker namens Doktor Löwi soll bei den Mordermittlungen helfen. Wo hat er studiert? Nirgends. Doktor ist sein Vorname. (Das Buch macht Spaß.)


Helmut
Pisecky: „Ein Inselreich“
Seifert-Verlag.
200 Seiten.
18 Euro.

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern

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