Buchkritik: Peter Rosei geht "Die große Straße"

Buchkritik: Peter Rosei geht "Die große Straße"
Reisen aus fünf Jahrzehnten: Das Fremde kann durchaus im blauen Licht des Regens liegen.

Das Erste, das an Peter Roseis Reisetexten auffällt, ist: Hier bedankt sich jemand, hier ist jemand dankbar, dass er das alles sehen darf.

Als Zweites kommt: Es ist ihm unangenehm, wenn er sich ein Taxi leisten und den Chauffeur darum bitten kann, die Klimaanlage einzuschalten, während er sehen muss, wie draußen schwer bepackte Menschen auf Rädern wackeln..

Drei Kontinente

So liest man gleich noch lieber, was sich in fünf Jahrzehnten an Aufzeichnungen angesammelt hat. Amerika, Asien, Europa.

Und Rosei hat nicht sich selbst gesucht, er war schon da (sozusagen). Aber das Andere, das Fremde wollte er sehen, und da kann durchaus das blaue Licht des Regens sein Die Tempel in Kambodscha verachtete er auch nicht.

Das dritte Auffällige ist: Peter Rosei ist immer auch an der Wirtschaft des Landes interessiert. Über die, die ihr Herz ans Geld gehängt haben, hat er Romane geschrieben. Mit den anderen ist er gern zusammen. Weltweit.


Peter Rosei:
„Die große
Straße“
Residenz Verlag.
256 Seiten.
22 Euro.

KURIER-Wertung: ****

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