Buchkritik: Denis Scheck und sein "Kulinarischer Kompass"

Buchkritik: Denis Scheck und sein "Kulinarischer Kompass"
Das Knäckebrot bewahrt das Buch vor einer theatralischen Aktion

Der Zeitpunkt ist nicht gar so gut. Denn da erzählt jemand, während Butter für viele zum Luxus wird, er habe sich auf Champagner und Kaviarmenü beschränkt. Ein anderes Mal legte er mit einem Dutzend Austern los, darunter Blue Point und japanische Miyagi. Und dass er daheim Tafelsilber hat und Halter für die Platzkarten auf dem Esstisch, das teilt er nebenbei mit.

Häppchen

„Er“ ist Denis Scheck, der gern isst und gern kocht und als Literaturkritiker der ARD zu großem Theater neigt, indem er Bücher, die ihm nicht gefallen, wegwirft oder vom Blitz treffen lässt.

Seine gesammelten kulinarischen Kolumnen sind häppchenweise genießbar, und mitunter lächelt man, wenn er isst. Denkt Denis Scheck bei Pastinaken an Donald Duck und bei Schokolade an die Peanuts, kennt man seine Vorlieben. Das Knäckebrot-Rezept bewahrt das Buch vor dem Wegwurf: Mehl, Haferflocken, Wasser und Nüsse oder Kräuter. Das passt in die Zeit.

 

Denis Scheck:
„Schecks
kulinarischer Kompass“
Piper Verlag.
304 Seiten.
26,80 Euro.

KURIER-Wertung: ***

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