Brachiale Gags mit Chuzpe vom Mannheimer Türken
Er ist der Rockstar unter den Comedians. Bülent Ceylan ist schon rein optisch unverwechselbar im Humorgenre: Mit pechschwarzem Langhaar, Kinnbärtchen und mit einem Kilt bekleidet entert er unter musikalisch-pyrotechnischem Donnerhall die Live-Bühne. Außerdem trägt er schwarz lackierte Fingernägel (Ceylan: "Das ist Metal!"), sodass ihn neuerdings viele mit Conchita Wurst vergleichen. Was der Deutschtürke gar nicht leiden kann.
Das mittlerweile achte Solo "Haardrock" des 38-Jährigen aus Mannheim hat am 18. 9. Österreich-Premiere in der Wiener Stadthalle.
Dabei beleuchtet der Komiker das an Fallstricken reiche Verhältnis der Geschlechter im Spannungsfeld gegenseitiger Erwartungen, Vorstellungen und Erfahrungen.
Männertypen
Die Ansprüche der Frauen sind hoch. "Sie wollen eigentlich eine Mischung aus allen Männertypen", so Ceylan. "Einen Mann, der mit einer Hand den Bus wegziehen kann, außerdem kochen kann, unbedingt humorvoll ist und die ganze Nacht Liebe macht. Also eine Mischung aus Rambo, Johann Lafer, Mister Bean – und mir."
Mit dabei sind wieder seine alten Freunde und Kunstfiguren: die quiekende Anneliese mit Pelzmantel und Brille im Raubtier-Look. Sie berichtet, dass sie sowohl ihr Pelzgeschäft als auch ihren Ehemann aufgegeben hat.
Und Harald? Der hat wieder einmal kein Glück bei Frauen. Der Goldkettchenträger und Testosteron-gesteuerte Hasan hat hingegen eine Beziehung beendet. Aber nicht seine eigene.
Der Ober-Macho erzählt vom Kamasutra und seiner Lieblingsstellung "Zombie": "Auf dem Rücken liegen und langsam auffressen lassen." Der schlechtgelaunte Anti-Rassismus-Tabletten-Schlucker Mompfred sinniert über Erotik in einer Kittelschürze, die sexuellen Bedürfnisse seiner Ehefrau Waltraud und seine eigenen – unter anderem über seine schlechten Viagra-Erfahrungen.
Info: 18. 9. Wien Stadthalle D; 19. 9. Graz; 20. 9. Linz; 21. 9. Salzburg.
www.oeticket.com – und für Wien: www.stadthalle.com
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