"Bozzetto": Die Mission ist noch nicht zu Ende

  
Michelangelo und die Sache mit dem BH.

Auf der Frankfurter Buchmesse war jener Stand, der sich ausschließlich einem einzigen Buch, nämlich "Bozzetto", widmete, nicht zu übersehen.

Angeblich hat Michelangelo sein Fresko des Jüngsten Gerichts auf einer Holztafel skizziert (einen solchen Entwurf nennt man im Italienischen bozzetto), und diese Tafel hätte der Schweizer Kunstsammler Beyeler gern.

Geht aber nicht, denn sie liegt in einem Zollfreilager unter Verschluss, die Besitzverhältnisse sind seit Jahren unklar.

"Bozzetto": Die Mission ist noch nicht zu Ende
buch

Also schreibt Beyeler gemeinsam mit dem oberösterreichischen Schriftsteller Schneeweis einen (fast authentischen) Abenteuerroman zum Thema:

Beyeler und Schneeweis spüren Michelangelos Schatz (der übrigens verflucht ist) auf, wollen ihn freikaufen und in den Vatikan zurückbringen, wo er vor 500 Jahren verschwunden ist.

Das ist tatsächlich ihre Mission, die im Gegensatz zum Buch noch nicht gescheitert ist. "Bozzetto" hätte eine große Geschichte zu erzählen und bietet auf 600 Seiten viele Kleinigkeiten – wie auf Seite 279: "Nein, Max, ich trage nie einen BH. Mein Busen hat den Gesetzen der Schwerkraft bisher widerstanden."

KURIER-Wertung:

INFO: Hermann Alexander Beyeler und Gerd J. Schneeweiss: „Bozzetto“ Weissbooks. 600 Seiten. 23,60 Euro.

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