Booker Prize geht an Südafrikaner Damon Galgut

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Für den Roman "The Promise" wurde der Autor mit dem wichtigsten britischen Literaturpreis ausgezeichnet

Die Jury lobte die "Originalität der erzählerischen Stimme" und die "historische und metaphorische Bedeutsamkeit" des Romans: "The Promise", das jüngste Werk des Südafrikanischen Autors Damon Galgut, erzählt von einer weißen Familie nach dem Ende des Apartheid-Regimes. Er erhielt am Mittwochabend dafür den Booker Prize, die wichtigste Auszeichnung für Literatur in Großbritannien. Sie wird alljährlich für das beste  im Vereinigten Königreich veröffentlichte Buch vergeben und ist mit 50.000 Pfund dotiert.

In der Zeremonie, die vom britischen Sender BBC übertragen wurde, nahm Galgut den Preis "im Namen aller afrikanischen Autorinnen und Autoren" entgegen. Es sei ein starkes Jahr für die Literatur seines Kontinents gewesen, viele andere Aoturinnen udn Autoren hätten den Preis ebenso verdient, erklärte Galgut in seiner Dankesrede. Der Autor war schon zweimal - für seine Romane "The Good Doctor" und "In a Strange Room" - für die begehrte Auszeichnung nominiert gewesen, diesmal hatte es geklappt.

Dritter Anlauf

Die Kritik hatte "The Promise" vorab in höchsten Tönen gelobt, auch wegen des witzigen Zugangs zu einem im Kern ernsten Thema. Ein Versprechen, wonach eine (schwarze) Bedienstete Eigentum an ihrem Heim bekommen sollte, ist Angelpunkt der Geschichte; das Familienoberhaupt kann sich nach Ende des Apartheid-Regimes und dem Tod seiner Frau nicht mehr an das Versprechen erinnnern, die Familie hilft bei der Verdrängung. "Trotz aller satirischen Tendenzen lässt einen das Buch nicht bequem in seinen eigenen Sicherheiten zurück", schrieb der Guardian-Kritiker Anthony Cummins. Er tippte auch darauf, dass Galgut diesmal den begehrten Preis mit nach Hause nehmen könnte.

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