Beth Ditto & Gossip brachten Fans zum Toben

Beth Ditto & Gossip brachten Fans zum Toben
Seit dem letzten Wien-Konzert von Gossip hat sich einiges verändert. Dennoch machte Beth Ditto den Gasometer zum Wohnzimmer.

Einen Sound, so perfekt und ausgereift wie damals Abba, wollte Beth Ditto für „A Joyful Noise“, das jüngste Album ihrer Band Gossip. Dass das US-Trio darüber seine Vergangenheit in Punkclubs nicht ganz vergessen hat, zeigte Freitag Abend das Konzert im ausverkauften Wiener Gasometer.

Klar, es hat schon Auswirkungen, dass Gossip vor zwei Jahren mit dem Hit „Heavy Cross“ von FM4-Helden zur bestimmenden Größe der Ö3-Charts aufgestiegen sind: Da ist mehr Licht auf der Bühne, alles ist mit Zylindern aus Neonröhren und weißen Strahlern durchgestylt. Auch der Sound wurde perfektioniert, die Basis aus Drums und der funkigen Gitarre mit Keyboard- und Discoklängen aus den 1980er-Jahren aufgefüllt – ein bisschen steriler als beim letzten Gasometer-Konzert wirkt das schon.

Doch Beth Ditto weiß, wie man gegensteuert. Sie plaudert mit dem Publikum, als wäre man in ihrem Wohnzimmer, erzählt auf deutsch, dass Gitarrist Nathan vom Krampus fasziniert ist. Und sie schiebt mit „Nutbush City Limits“ und „What’s Love Got To Do With It“ zwei Tina-Turner-Cover ein. Am Ende toben mit „Perfect World“ und „Heavy Cross“ 3200 Fans. So, dass die Tribüne tatsächlich wackelte.

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