Belvedere: Husslein nicht unter 86 Bewerbern

Agnes Husslein.
Es gibt 35 Bewerbungen für die wissenschaftliche, 51 für die wirtschaftliche Führung.

Sie habe sich schweren Herzens nicht beworben, teilte die noch bis Jahresende amtierende Direktorin des Belvedere, Agnes Husslein, dem KURIER mit. Ihr Posten, der nun wie auch in anderen Bundesmuseen als Doppelspitze aus einer wissenschaftlichen und einer wirtschaftlichen Geschäftsführung ausgeschrieben wurde, ist allerdings heiß begehrt: Insgesamt 86 Bewerbungen gingen bis zum offiziellen Schluss der Ausschreibungsfrist am gestrigen Montag ein. 35 Personen interessieren sich demnach für die wissenschaftlich-künstlerische Leitung des Museums, 51 für die wirtschaftliche.

Für die künstlerische Leitung bewarben sich 18 Österreicher und 17 Ausländer, wohingegen bei der wirtschaftlichen Stelle 33 der 51 Kandidaten aus Österreich stammen (und 18 aus dem Ausland). Das Geschlechterverhältnis bei den Bewerbern um die wissenschaftliche Hausleitung, sind von den 35 Kandidaten doch 17 weiblich und 18 männlich. Anders sieht dies bei der wirtschaftlichen Geschäftsführung aus. Hier kommen auf 18 weibliche Interessentinnen 33 Männer.

Kanzleramts- und Kulturminister Thomas Drozda hatte die Neuausschreibung nach einer heftig geführten Debatte um Hussleins Compliance-Verfehlungen angeordnet, sie lief von 6. August bis 12. September. Laut Drozdas Sprecherin werde die mit der Ausschreibung betraute Personal-Firma nun die Unterlagen sichten und gemeinsam mit der Kultur-Sektionschefin Andrea Ecker noch im September Hearings mit den bestqualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern abhalten. Mit einer Entscheidung zur neuen Belvedere-Leitung ist Anfang bis Mitte Oktober zu rechnen.

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