Belgisch-irakischer Regisseur gewinnt bei YDP

APA14238938 - 21082013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA TEXT KI - Verleihung des Young Directors Award 2013 am Mittwoch, 21. August 2013, an den Iraker Mokhallad Rasem, in der Kulisse in Salzburg. APA-FOTO: BARBARA GINDL
Mokhallad Rasem wurde für eine moderne „Romeo und Julia“-Variante mit dem Young Directors Award prämiert.

Mokhallad Rasem erzählt, wovor Shakespeare sich gedrückt hat.“ So formulierte Juror Michael Köhlmeier die Entscheidung der fünfköpfigen Jury, den „Young Directors Award 2013“ an den belgisch-irakischen Regisseur zu vergeben, und zwar für die freie Bearbeitung des Klassikers „Romeo und Julia“.

Das von Montblanc finanzierte „Young Directors Project“ (YDP) der Salzburger Festspiele hat heuer zum zwölften Mal stattgefunden und ist mit 10.000 Euro sowie einer „Montblanc Mozart Pen“ dotiert. Neben Köhlmeier gehörten Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, Schauspielerin Brigitte Hobmeier, Galerist Thaddäus Ropac und der Berliner Theater-Impresario Ulrich Khuon der Jury an.

Rasems Mitbewerber um den Young Directors Award waren die englische Regisseurin Suzanne Andrade mit „The Animals and Children took to the Streets“, der Deutsche Sebastian Kraft mit seinem trashig-urbanen „Jedermann“ sowie die tschechische Truppe um Jan Mikulasek mit ihrem radikal-gesellschaftskritischen Stück nach Luis Bunuels „Der diskrete Charme der Bourgeoisie“.

Bagdad und Antwerpen

Mokhallad Rasem wurde 1982 in Bagdad geboren und arbeitete zunächst als Regisseur am irakischen Nationaltheater, bevor er sich 2006 in Antwerpen niederließ.

YDP-Dramaturg David Tushingham in einer Biografie über Rasem: „Sein Theater zeichnet sich durch einen körperbetonten und visuellen Stil aus. Seine Stücke sind oft in mehreren Sprachen geschrieben – ein Spiegelbild jener Welt, in der wir leben.“ Nach freien Produktionen wie „Monde.com“ und „Iraqi Ghosts“ wurde Rasem in Antwerpen eine feste Position am renommierten Toneelhuis angeboten. „Romeo und Julia“ war dort sein Debüt.

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