Bayreuth: "Irgendwann kommt der Punkt, wo das Geld nicht mehr reicht"

Eröffnung 2024: Intendantin Katharina Wagner mit Markus Söder (CSU)
Die Bayreuther Festspiele benötigen aus Sicht von Intendantin Katharina Wagner mehr Geld. „Definitiv brauchen wir irgendwann die Tarifsteigerung von den Gesellschaftern“, sagte sie im Podcast BackstageClassical. „Im Moment zahlen wir die Tarifsteigerung aus eigener Tasche – das ist aber faktisch eine Kürzung.“ 55 Prozent des Haushalts, der zuletzt bei 28 Millionen Euro lag, erwirtschaften die Festspiele selbst, zehn Prozent kommen vom Förderverein, 35 Prozent vom Bund, dem Freistaat Bayern und der Stadt.
Tariferhöhungen und damit höhere Personalkosten setzten die Festspiele zuletzt unter Druck, und schon seit längerem ist bekannt, dass es Deutschlands berühmtestem Opernspektakel, das heuer am 27. Juli eröffnet wird, finanziell nicht mehr rosig geht. Ende 2023 hatten die Festspiele wegen höherer Energiepreise und Personalkosten einen umstrittenen Sparplan verabschiedet, der u. a. die Verkleinerung des Chores um 40 Prozent vorsah – von 134 auf 80 feste Mitglieder.
Und auch das für 2026 geplante Jubiläum zum 150-jährigen Bestehen der Festspiele fällt aus Kostengründen deutlich schmaler aus als geplant. „Man ist natürlich aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage auch gezwungen, die Strukturen teilweise zu ändern, es hilft ja nichts. Wenn kein Geld da ist, kann man es nicht ausgeben. Das ist relativ einfach“, sagte Wagner. Nur mit Sparen werde es auf Dauer aber nicht gehen, betonte sie: „Irgendwann kommt der Punkt, wo das Geld nicht mehr reicht.“
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