Bariton Clemens Unterreiner wird Kammersänger

Bariton Clemens Unterreiner wird Kammersänger
Der Sänger der Wiener Staatsoper wird am 21. Juni mit dem Berufstitel ausgezeichnet.

Der österreichische Opernsänger Clemens Unterreiner wird zum Kammersänger ernannt. Der Berufstitel wird dem Bariton am 21. Juni in der Wiener Staatsoper verliehen. Wie das Kulturministerium in seiner Einladung vermerkt, wird Sektionschef Jürgen Meindl die Urkunde im traditionellen Teesalon überreichen.

Seit September 2005 ist Unterreiner Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper. In mehr als 900 Vorstellungen war er unter anderem als Escamillo ("Carmen"), Papageno ("Die Zauberflöte"), Gunther ("Götterdämmerung"), Dr. Falke ("Die Fledermaus") oder als Herr von Faninal ("Rosenkavalier") zu sehen. Seine Website zählt Auftritte als Gastsolist und Konzertsänger in London, Paris, New York, Tokio, Baden-Baden, Dresden, Budapest, Nizza, Muskat, Kopenhagen, Helsinki auf.

Unterreiners Repertoire reicht vom deutschen, italienischen, französischen und russischen Kavalier und Heldenbaritonpartien bis zum lyrischen Mozartfach, dazu kommt ein klassisches Liedrepertoire sowie Messen und Oratorien. In Wien geboren, wuchs Unterreiner in seiner Heimatstadt sowie in Graz und Budapest auf. Bekannt ist der Sänger, der in jungen Jahren eine schwere Augenkrankheit überwand, auch für sein karitatives Engagement, welches des Öfteren in der Gesellschaftsberichterstattung gewürdigt wird.

Intendant in Gars

Mit 1. September übernimmt der 51-Jährige die Intendanz der Oper Burg Gars in Niederösterreich. Der Sänger folgt auf Johannes Wildner, er wurde vom Auswahlkomitee der Gemeinde einstimmig für die Spielzeiten 2024 bis 2026 bestellt.

Seiner künstlerischen Heimat, der Wiener Staatsoper, werde Unterreiner "wie bisher uneingeschränkt zur Verfügung stehen", hieß es. Der Bariton hat laut der Garser Aussendung in seiner Karriere auch Open-Air-Erfahrung gesammelt. Er war im Kulturmanagement tätig, richtete Gesangswettbewerbe aus und fungierte als Konzertveranstalter.

Die Marktgemeinde Gars am Kamp sprach in einer Aussendung von einem "echten Coup", man setze auf einen "heimischen Künstler von internationalem Format, der über viel Gespür verfügt, was das Publikum von heute bewegt". 

Demnächst auch mit dem Berufstitel Kammersänger.

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