Barbara Karlich: "Wir haben Themen enttabuisiert"

Barbara Karlich: "Wir haben Themen enttabuisiert"
Seit knapp 25 Jahren talkt Barbara Karlich für den ORF. Ab Montag präsentiert sich das Format in neuem Gewand. Ein Gespräch über ihre Berufung, Angelina Jolie und Veränderungen.

Reki, Heilsteine, Jenseitskontakte. Der Esoterikmarkt boomt. "Aber was sagt die Wissenschaft dazu?" Diese Frage stellt Barbara Karlich am Montag (8. Jänner) um 16 Uhr ihren Gästen (und dem TV-Publikum). Es ist der Auftakt des neuen Formats, das nicht mehr unter dem Namen "Barbara Karlich Show", sondern als "Talk um 4" ausgestrahlt wird. Neu sind nicht nur der Titel, das Design, sondern auch, dass es kein Studiopublikum mehr gibt. So viel Veränderung darf nach 4.356 Ausgaben sein.

KURIER: Seit knapp 25 Jahren talken Sie für den ORF. Können Sie sich noch an die erste Sendung, die am 27. Oktober 1999 in ORF2 ausgestrahlt wurde, erinnern?

Barbara Karlich: Natürlich. Der Titel lautete "Jeder verdient eine zweite Chance". Es war eine der ersten drei Aufzeichnungen, die wir gemacht haben. An die Sendung erinnere ich mich, als wäre es gestern gewesen. Aufgezeichnet haben wir sie am 18. Oktober. Wir hatten Toni Wegas in der Sendung. Die anderen zwei Sendungen hießen: "Ausländer raus" und "Kampfhunde gehören eingeschläfert".

Gibt es, was die Themen betrifft, Grenzen?

Bei uns wird alles besprochen, außer Politik. Wenn es politisch wird, dann überschreitet das eine Grenze. Und an diese Grenze müssen sich alle Talk-Gäste auch halten. Ansonsten gibt es kaum Tabus: Neben herkömmlichen Themen, die das Leben betreffen, wie Liebe, Job, Wünsche, Träume, Gesundheit, Familie, reden wir auch über Transgeschlechtlichkeit und Homosexualität. Wir haben Themen enttabuisiert.

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