Banksys "Dismaland" spielt Millionen ein

Auch der britische Premier bekommt seinen Platz im dystopischen Freizeitpark des Künstlers Banksy an der Südwestküste Englands.
Anti-Freizeitpark des britischen Künstlers zieht die Menschenmassen in die Küstenstadt.

Voller Erfolg für den Anti-Freizeitpark "Dismaland" des geheimnisumwitterten britischen Künstlers Banksy: Rund 150.000 Menschen besuchten in den vergangenen fünf Wochen sein Gruselkabinett in der westenglischen Küstenstadt Weston-super-Mare.

Banksys "Dismaland" spielt Millionen ein
Part of an installation is pictured at 'Dismaland', a theme park-styled art installation by British artist Banksy, at Weston-Super-Mare in southwest England, Britain, August 20, 2015. REUTERS/Toby Melville TPX IMAGES OF THE DAY

Die Parodie auf die Disney-Freizeitparks, die in einem ehemaligen Freibad zu sehen war und am Wochenende zu Ende ging, beeindruckte mit absurd-düsteren Installationen: In einem Becken tuckerten etwa kleine Boote voller Flüchtlinge. In einem Kinderkarussell war ein Pferd an den Beinen aufgehängt, ein Metzger wetzt sein Messer, die Aufschrift lautet: "Lasagne".

Der weltberühmte Street-Art-Künstler, der seine Identität geheim hält, sprach in einem seiner raren Interviews von einem "Festival für Kunst, Unterhaltung und Anarchismus für Einsteiger". Seine Installationen seien einerseits anspruchsvoll, andererseits aber auch einfach "Mist".

Banksys "Dismaland" spielt Millionen ein
A sculpture is pictured at 'Dismaland', a theme park-styled art installation by British artist Banksy, at Weston-Super-Mare in southwest England, Britain, August 20, 2015. REUTERS/Toby Melville

Geldregen für Weston-super-Mare

Die täglich 4.000 Eintrittskarten waren stets ausverkauft. Für das eher trostlose, krisengeschüttelte Weston-super-Mare brachte die Ausstellung einen warmen Geldregen: Die zuständige Behörde North Somerset Council sprach von sieben Millionen Pfund (9,5 Millionen Euro) Einnahmen für die heimische Wirtschaft, Schätzungen lokaler Geschäftsleute gingen gar vom Dreifachen aus. Jetzt denke man über Anschluss-Projekte nach.

Zur Website: www.dismaland.co.uk

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