Avantgarde-Clubs: Die Orte des Ausnahmezustands

Avantgarde-Clubs: Die Orte des Ausnahmezustands
Eine Ausstellung beleuchtet die enge Verbindung von Clubkultur und moderner Kunst – ab Februar in Wien

Die Verbindung ist so offensichtlich, dass sie schon wieder unsichtbar geworden ist: Seit sich Maler dazu entschlossen, statt schwülstiger Sagengestalten lieber Absinthtrinker, Animierdamen und Varietétänzerinnen darzustellen, war die Geschichte der modernen Kunst in einem engen Paartanz mit dem Nachtleben verbunden.

Modernität – das bedeutet auch Urbanität, Beschleunigung, sie ist undenkbar ohne das Aufeinandertreffen von unterschiedlichsten Charakteren und Lebensläufen. Der Ort dafür ist nicht das Museum und auch nicht der bürgerliche Salon, sondern der Nachtclub. Doch dieser ist meist schlecht ausgeleuchtet, und seine Besucher haben mitunter am nächsten Tag Erinnerungslücken.

Ein musealer Rückblick auf den Einfluss der frühen Clubkultur auf die künstlerische Avantgarde ist daher gar nicht so einfach zu bewerkstelligen. Die Ausstellung „Into The Night: Cabarets and Clubs in Modern Art“ versucht es trotzdem. Nach ihrer Laufzeit im Londoner Barbican Centre (bis 19.1.2020) wird die Schau ab 14. Februar im Unteren Belvedere zu sehen sein.

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