ATV gründet eine kleine Familie
Was der Eigentümer, Filmhändler Herbert Kloiber im Frühjahr im KURIER ankündigte, wird nun umgesetzt: Am 1. Dezember startet der österreichische Privatsender
ATV einen zweiten Kanal. "Nach zehn Jahren eines schwierigen Aufbaus hat sich ATV auf dem heimischen Zuseher- und dem Werbemarkt so gut entwickelt, dass jetzt der Zeitpunkt für die Gründung von ATV 2 gekommen ist", erklärt Geschäftsführer Ludwig Bauer. ATV erreicht inzwischen regelmäßig mehr als fünf Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe, im Hauptabend mit Publikumshits wie "Bauer sucht Frau" auch deutlich mehr.
Das Sender-Baby, das über die Smartcards von Sky und ORF sowie im (digitalen) Kabel empfangbar sein wird, soll das bisherige Angebot von ATV und des Videoportals atv.at komplementär ergänzen. Wenn also ATV Filme oder Serien spielt, gibt's bei ATV 2 Eigenproduziertes vom "Muttersender" und das "stets frisch in der gleichen Woche", erläutert Bauer. Die Zielgruppe sind da wie dort die 12- bis 49-Jährigen.
Neue Serien
Neben Filmen und Serien aus der großen Bibliothek von Kloibers Tele München wird auch neue Fiction-Ware zugekauft werden. An Nachschub mangelt es nicht. "Es gibt genügend Serien und Filme, bei denen es schade wäre, wenn man sie mangels Sendeplatz den Wettbewerbern überlassen müsste", meint
Bauer. Bisher musste man sich ja ins Schicksal fügen, denn "Neues um Mitternacht zu spielen, überlassen wir anderen", so Bauers kleiner Seitenhieb auf den ORF .
Auch bei ATV 2 wird es News geben. "Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass dem Publikum und den Entscheidern Nachrichten wichtig sind." Im Wechselspiel zwischen den Sendern verspricht Bauer ein "kompaktes Info-Netz".
Dass dieses Abenteuer zu refinanzieren ist, davon ist der Geschäftsführer überzeugt: "Das Werbewachstum im Vergleich zum Vorjahr liegt prozentuell im zweistelligen Bereich. Das belegt, ATV ist eine starke Marke."
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