Astrid-Lindgren-Preis an Guus Kuijer
Die Preisträger zweier renommierter Auszeichnungen für Kinder- und Jugendliteratur sind am Dienstag bekanntgegeben worden. Der niederländische Kinderbuchautor
Guus Kuijer bekam den mit fünf Millionen Kronen (563.000 Euro) dotierten Preis im schwedischen Vimmerby zuerkannt. Insgesamt waren 184 Kandidaten aus 66 Ländern nominiert, darunter mit der Autorin Renate Welsh-Rabady und der Illustratorin Lisbeth Zwerger auch zwei Österreicherinnen. Parallel wurde der argentinischen Autorin Maria Teresa Andruetto bei der Internationalen Jugendbuchmesse in Bologna der Hans-Christian-Andersen-Preis 2012 zugesprochen. Die Auszeichnung ist undotiert, die Gewinnerin erhält eine Goldmedaille.
Der 69-jährige Kuijer ("Das Buch von allen Dingen", "Erzähl mir von Oma") hat mehr als 30 Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Bekannt wurde er vor allem mit einer Reihe von Büchern über die kleine Polleke. Die Jury würdigte den Preisträger als Autor, der sich mit scharfem Intellekt aktuellen gesellschaftlichen Problemen und den großen existenziellen Fragen des Lebens widme. Der
Astrid-Lindgren-Preis gilt als die weltweit höchstdotierte Auszeichnung für Kinder- und Jugendliteratur und soll am 28. Mai in Stockholm überreicht werden. Der Preis wurde von der schwedischen Regierung nach dem Tod von Astrid Lindgren ins Leben gerufen. Die 2002 gestorbene Autorin von "Pippi Langstrumpf" und anderen weltberühmten Kinderbuchklassikern kam 1907 in der Nähe von Vimmerby zur Welt und hat hier auch ihr Grab. Zu den Preisträgern im ersten Vergabejahr 2003 gehörte die Österreicherin Christine Nöstlinger.
Andersen-Preis für Maria Teresa Andruetto
Maria Teresa Andruetto, 1954 in Arroyo Cabral in der argentinischen Provinz Cordoba geboren, schreibe einfühlsame Bücher voller Tiefe und Poesie, urteilte indes die Jury des Andersen-Preises. In ihren Werken behandle sie eine große Bandbreite von Themen wie Migration, Ungerechtigkeit, Liebe, Armut, Gewalt und politische Affären. Auch auf Deutsch erschienen einige ihrer Bücher wie "Stefanos weite Reise" und "Wer war Eva Mondino?". Der Preis für Illustratoren ging an den tschechisch-amerikanischen Zeichner Peter Sís. Die Jury lobte dessen außerordentliche Originalität und Kreativität bei der Umsetzung komplexer Storys. Der Autor und Illustrator wurde 1949 im tschechischen Brünn geboren und lebt in New York.
Der Preis ist nach dem dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen (1805-1875) benannt und wird alle zwei Jahre vom International Board on Books for Young People IBBY vergeben. IBBY, 1953 in Zürich gegründet, bemüht sich eigenen Angaben zufolge darum, Kindern weltweit den Zugang zur Literatur zu ermöglichen.
Kommentare