"Assassin’s Creed": Der gestohlene Paradiesapfel

Michael Fassbender in "Assassin's Creed"
Computerspiel in der Raubvogelperspektive auf der Leinwand.

Der verurteilte Mörder Lynch wird durch eine geheimnisvolle Organisation, hinter der die Templer stecken, vor der Hinrichtung bewahrt, weil er eine Frucht ausfindig machen soll: Den bekannten Apfel aus dem Garten Eden, mit dessen Hilfe man die Weltherrschaft erringen kann. Ein Vorfahre von ihm, der dem Geheimbund der Assassinen angehörte, wüsste zwar, wo man das Paradiesobst findet, bloß hat dieser im Spanien des 15. Jahrhunderts gelebt.

Kein Problem für die Templer! Sie verkoppeln Lynch mit einer Maschine namens Animus, die es ihm ermöglicht, seinen Geist mit dem Aguilars zu verbinden.

Michael Fassbender erscheint fast als neuer Wolverine, nachdem er bei seinem Vorfahren einen genetischen Lehrgang in Sachen Kampfkunst absolviert hat.

Das Computerspiel der Marke "Ubisoft" wurde nun also endlich auf einen nächsten Level gehoben und kinotauglich gemacht. Eine visuelle Besonderheit des Spiels wurde beibehalten. Auch hier versetzt uns Regisseur Justin Kurzel immer wieder in die Raubvogelperspektive: Durch Wolkenfelder stoßen wir herab, und vor uns tun sich gewaltige Landschafts- und Städtepanoramen auf.

Optisch ist der Film somit absolut überwältigend, doch die Erzählweise lässt oft mit überhasteten Aneinanderreihung von Szenen zu wünschen übrig. Stars wie Marion Cotillard oder Charlotte Rampling sind meist auf verlorenen Posten.

Text: Franco Schedl

INFO: GB/F/HK/USA 2016. 115 Min. Von Justin Kurzel. Mit Michael Fassbender, Marion Cotillard.

KURIER-Wertung:

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