Kunstmessen wie Sand am Meer

Die Galerie Mauroner zeigte die Skulptur „Frost“ von Bernardi Roig
Die Kunstmesse hielt ihren Promifaktor, zahlreiche Nebenschauplätze werteten das Event auf.

Auch diesmal war eine Steigerung möglich: Noch mehr Leute (rund 80.000) besuchten heuer die 13. Art Basel in Miami. Rund um das Zentrum, das Convention Center, gab es über ganz Miami verteilt mehr als 20 weitere Messen, gefüllt mit Kunst, Design, Kitsch und Kommerz. Genannt Art Miami, Context Projekt, Nada, Untitled, Scope, Pulse Miami Beach, Aqua (weil im Hotel Aqua)... Es wurden noch mehr Kunstwerke verkauft und – Miley Cyrus sei Dank – noch wildere Parties gefeiert.

Waren es im vergangenen Jahr vor allem Schriften, Buchstaben und ganze Texte, die ins Auge fielen, so stand heuer der Mensch und lebensbejahende, farbschöne Kunst im Vordergrund. Aber auch viel monochrom Schwarzes und Schwarz-Weißes sticht immer wieder ins Auge.

Impressionen von der Art Basel Miami

Kunstmessen wie Sand am Meer

Attendees look over art at Art Basel in Miami Beac
Kunstmessen wie Sand am Meer

An attendee looks over art at Art Basel in Miami B
Kunstmessen wie Sand am Meer

Attendees talk near art at Art Basel in Miami Beac
Kunstmessen wie Sand am Meer

Kunstmessen wie Sand am Meer

Kunstmessen wie Sand am Meer

An attendee takes a photograph at Art Basel in Mia
Kunstmessen wie Sand am Meer

Street artist Shepard Fairey puts the finishing to
Kunstmessen wie Sand am Meer

Graffitti artist Anthony Arias works on a mural in
Kunstmessen wie Sand am Meer

An attendee looks over art at Art Basel in Miami B
Kunstmessen wie Sand am Meer

Art Basel…

Renate Freimüller, Inhaberin der Galerie 3 in Klagenfurt, war zum ersten Mal – und erst einmal als Besucherin – da. Ihre Analyse: "Miami ist überschwemmt mit Kunst, die Qualität ist hoch. Auf der Nada hat mir gefallen, dass so viele Künstler anwesend sind. Und Wynwood, dieses Viertel von Miami, das fast ausschließlich der Kunst gewidmet ist – so etwas würde ich mir in Wien wünschen." Tochter Lena, in Wien mit dem mobilen Kunstgenuss flux23 unterwegs, fügt hinzu: "Ich habe mir viel Inspiration geholt, auch was die Art der Präsentation betrifft. Dazu habe ich tolle Kontakte geknüpft für Kooperationen im Bereich der Outsider Art." Fazit der beiden: "Wir kommen wieder."

Mehr Wachstum

Schon seit 20 Jahren in Miami dabei ist die Galerie Mario Mauroner aus Salzburg und Wien – heuer auf der Messe "Scope". 20 Jahre? Waltraud Mauroner: " Die Sammler aus den USA kann man einfach nicht auslassen. Sie haben ja auch jetzt das bessere Wirtschaftswachstum."

Rosemarie Schwarzwälder von der Galerie nächst St. Stephan hat auf der "Hauptbühne", der Art Basel Miami, gerade einen Herbert Brandl verkauft. Das Bild mit den glühenden Farben hat ihr 27.000 Dollar Umsatz beschert. Die Galerie Emanuel Layr ist mit Marius Engh und Nick Oberthaler vertreten. Bei Krinzinger steht mit Günter Brus der Mensch im Mittelpunkt.

Design & Technologie

Auch auf der Design Miami – mit Hauptsponsor Swarovski – begegnet man Landsleuten. Eingeladen von der Champagnerfirma Perrier-Jouet präsentierte das Design-Duo Mischer'Traxler aus Wien sein Projekt ephemera, eine wunderbare Mischung aus Handwerk und neuer Technologie. Kern des Techno-Design-Objekts ist ein großer Holztisch, darauf verschiedene Pflanzen aus Metall. Nähert man sich dem Tisch, senken sich die grünen Gebilde und werden eins mit der Tischplatte.

"Wenn der Mensch sich nähert, zieht sich die Natur zurück", sagt Co-Designer Thomas Trailer. "Man sieht sozusagen, welchen Einfluss der Mensch auf die Natur hat." In Miami sollte das Objekt freilich vor allem eines: noch mehr Menschen anziehen. Denn was Aufmerksamkeit bekommt, gewinnt.

INFOS: www.artbasel.com

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