Der Skiunfall hat Sie beim Dreh behindert, auch wenn die Fahrt mit dem Scheibtruhen-Taxi – auf Instagram – lustig ausschaut?
Leider war ich zur Zeit der Dreharbeiten noch auf die Krücken angewiesen. Das hat unsere Bauern allerdings in Sachen Hilfsbereitschaft zur Höchstform auflaufen lassen. Die Fahrt im „Scheibtruhentaxi“ war besonders angenehm. Summa summarum kann ich sagen: Die Bauern und auch unsere Bäuerinnen sind heuer äußerst charmant.
„Bauer sucht Frau“ feiert bei ATV Geburtstag, auch Sie begehen mit der Reihe ein Jubiläum. Was macht dieses Format zum Quoten-Erfolg?
Die Suche nach dem oder der Richtigen ist ein Thema, mit dem jeder schon seine Erfahrungen gemacht hat. Außerdem ist es schön, anderen beim Verlieben zuzusehen. Das Ganze noch gekrönt von der wunderschönen österreichischen Landschaft – perfekt!
Flirtverhalten
Wie kann man die Kandidatinnen und Kandidaten mit einem Satz charakterisieren?
Wie immer eine bunte Mischung an charismatischen Persönlichkeiten quer durch Österreich und alle Altersgruppen.
Was bei Ihrer Moderation auffällt: Sie halten immer so ein wenig die schützende Hand über die Kandidaten-Riege, damit sie sich nicht (verbal) vergaloppiert.
Ich möchte, dass meine Schützlinge bestmöglich dastehen. Deswegen greife ich Ihnen manchmal unter die Arme, wenn sie in Sachen Flirtverhalten ein bisschen ungeschickt sind. Das liegt ja oft an der mangelnden Erfahrung und nicht an der Böswilligkeit.
Wie lange kann es „Bauer sucht Frau“ in Zeiten von Tinder und Co noch geben?
Die Suche nach der Liebe hat Allgemeingültigkeit! Eher wird der Bedarf nach einer helfenden Plattform größer, da die Menschen nicht erst seit Corona immer weniger echte soziale Kontakte pflegen. Damit meine ich nicht das, was uns die sozialen Netzwerke als Kontakte, Freunde, Likes und Follower vorgaukeln. Nicht umsonst gibt es in Großbritannien seit 2017 ein Ministerium der Einsamkeit! Wir haben mittlerweile sehr viele fesche, junge Bäuerinnen und Bauern, die sich bewerben, nachdem sie zuerst erfolglos online versucht haben, die Richtige zu finden.
Positive Sichtweise
Über die zehn von Ihnen moderierten Staffeln hinweg betrachtet: Hat das Ihr Bild vom Leben auf dem Bauernhof verändert?
Ich bin in Wien aufgewachsen, meine Eltern hatten aber immer ein Haus auf dem Land, wo wir unsere Ferien verbracht haben. Das habe ich natürlich gerade als Kind sehr genossen, da der Bauernhof unserer Nachbarn so etwas wie ein riesiger Abenteuerspielplatz war. Diese positiven Assoziationen werden auch heute noch auf den Höfen abgerufen – deswegen reise ich gerne durchs Land und besuche meine Bauern zu Hause.
Gibt es Episoden oder Ereignisse, die Ihnen in besonders Erinnerung geblieben sind?
Meine erste Staffel, als alles noch Neuland war und deswegen besonders aufregend, wird mir natürlich ewig in Erinnerung bleiben. Und alle Hochzeiten, die im Laufe der Zeit aus der Partnersuche via TV entstanden sind, sowieso.
Dirndltypen
Weil das immer wieder von Zusehenden gefragt wird: Wer sucht Ihre Dirndln aus, wie traditionell muss es bei „Bauer sucht Frau“ bleiben?
Sportalm stattet mich von Anbeginn an mit den wunderschönen Dirndln aus. Ich greife je nach Lust und Laune zu kräftigen Farben und außergewöhnlichen Mustern. Die Dirndl sind ja nicht ganz traditionell und das passt zu mir, ich bin ja auch nicht der klassische Dirndltyp.
Wenn man beruflich muss, will man da privat überhaupt noch Dirndln tragen?
Ja, sehr gerne sogar, wenn ich am Land bin oder auf der Wiener Wiesn.
Danke für das Gespräch.
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