Vielfältige Sounds aus Österreich

Saint Lu
Saint Lu, die in Berlin lebende Welserin, macht „Soul ’n’ Roll“, Excuse Me Moses konzentrieren sich auf wuchtigen Rock.

Soul ’n’ Roll“ nennt Saint Lu ihren Sound, weil sie damit Rock und Soul verbindet und auch noch eine Brise Blues in die Schale wirf. Schon 2009 stellte die Wahlberlinerin, die am 27. Juni 1982 in Wels geboren wurde, ihre Powerstimme mit dem selbstbetitelten Debüt-Album vor. Auch für die zweite CD hat sie sich keine konkreten Titel einfallen lassen. „2“ hat sie die 15. Februar erscheinende Elf-Song-Sammlung getauft.

Aufgenommen hat Luise Gruber die neuen Songs mit Laptop und Gitarre in ihrem Zimmer in einer WG mitten in Kreuzberg. Dabei ist sie dem Prinzip treu geblieben, von den eigenen Emotionen auszugehen, aber auch große Themen wie Tod und die Suche nach dem Sinn des Lebens nicht auszuklammern.

Während Saint Lu sicher eine der bemerkenswertesten Stimmen Österreichs hat und auch im Musik-Stil Anastacia erinnert, ist der ganz große Durchbruchs-Hit auch auf „2“ nicht drauf. Die Songs sind gut, aber keiner ist wirklich herausragend.

Unter dem Moto „Was lange währt wird endlich Wut“ bringen – ebenfalls am 15. Februar – Excuse Me Moses ihr drittes Album auf den Markt. Und wie Saint Lu hatten offensichtlich auch sie keine treffenden Vorschläge für einen Titel, haben das Werk „III“ getauft. Vielleicht auch, weil es mehr als drei Jahre her ist, dass man etwas von der 2000 unter dem Namen Funkalicious gegründeten Band gehört hatte.

Wut

Diese drei Jahre, sagen sie, waren prall gefüllt mit Leben. Mit Erfolgen und Enttäuschungen, aber auch mit Freude, Trauer und Wut. Die Summe aller dieser Erfahrungen ist in „III“ geflossen. Aber weiser und leiser sind die vier damit nicht.

Denn wenn sich die Band auch bisher gerne der Vielfalt hingab und zwischen Funk, Pop, Rock, Alternative und Balladen pendelte, mit „III“ liegt der Fokus eindeutig auf wuchtigem, energiegeladenem Rock.

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