Amadeus Awards: Breites Gewinnerfeld reflektiert Vielfalt der Szene

Amadeus Awards: Breites Gewinnerfeld reflektiert Vielfalt der Szene
Eine von den 13 Gewinnern war die Singer/Songwriterin Ina Regen, die für ihr Solo-Debüt "Klee" den Amadeus-Award für "Album des Jahres" bekam.

Wenn überhaupt jemand, kann sich nur die Erste Allgemeine Verunsicherung als großer Gewinner der heurigen Amadeus Austrian Music Awards fühlen, deren Verleihung Donnerstag  im Wiener Volkstheater stattfand. Die Band gewann den Preis für das Lebenswerk, Thomas Spitzer  dazu noch – zusammen mit Lemo – den für „Songwriter des Jahres“. Sonst aber war jeder Gewinner nur in einer Kategorie siegreich – obwohl fünf Acts, darunter Mavi Phoenix und Bonez MC & Raf Camora drei Chancen auf einen Amadeus hatten. Aber 13 Gewinner in 14 Kategorien repräsentierten dafür perfekt die Vielfalt der Sounds, die die heimische Szene bietet.

Der begehrteste Amadeus, der für „Album des Jahres“, ging an Ina Regen für ihr Solo-Debüt „Klee“. Sie setzte sich gegen Bonez MC & Raf Camora, Andreas Gabalier, die EAV und den  intensiven Alternative-Sound von Anja Plaschg alias Soap&Skin durch. Plaschg hatte ihre Teilnahme an der Verleihung abgesagt, weil sie dabei mit Gabalier (den sie nicht namentlich nannte) in einer Kategorie nominiert war. Hoffentlich nicht in Folge dieser Absage bekam sie trotz einer weiteren Nominierung keinen Amadeus.  

Tränen bei Josh, Abschied von der EAV und Performance der Wurst

Mehr Frauen unter den Gewinnern  

Der Frauenanteil bei den Gewinnern ist trotzdem heuer größer geworden: Mavi Phoenix gewann  die Kategorie „FM4 Award“. Avec siegte in der Kategorie „Alternative“ und Die Mayerin entschied „Schlager/Volksmusik“ für sich. Wie schon 2018 wurden die Gewinner der Genre-Kategorien nicht mehr auf die Bühne geholt, sondern mit einer Einspielung geehrt, bei der Moderatorin Conchita sie interviewte.
Die ESC-Gewinnerin von 2014 führte charmant durch das Programm und  konnte neben ihrem Alterego Wurst heuer besonders viele andere Live-Performer ansagen, weil Auftritte von Künstlern wie Thorsteinn Einarsson, Caesar Sampson und Paenda, aber auch Darius & Finlay und DJ Ötzi in Medleys zusammengefasst waren. 

Newcomer Josh. war mit „Cordula Grün“ in der Kategorie „Song des Jahres“ erfolgreich und begann fast zu weinen, fragte mit dem Award in der Hand: „Hab ich wirklich gewonnen?“. Pizzera & Jaus besiegten als „Live-Act des Jahres“ unter anderen Wanda und Bilderbuch. Letztere bekamen für ihr Album „Mea Culpa“ den Preis für „Best Sound. Minutenlange Ovationen gab es, als die EAV-Chefs Thomas Spitzer und Klaus Eberhartinger den Amadeus für das Lebenswerk (für  Eberhartinger „ein Friedhofskerzerl“) entgegennahmen. 

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