Literatur-Nobelpreisträgerin Alice Munro gestorben

Literatur-Nobelpreisträgerin Alice Munro gestorben
Literatur-Nobelpreisträgerin Alice Munro ist nach Informationen kanadischer Medien im Alter von 92 Jahren verstorben.

Die kanadische Schriftstellerin sei im Alter von 92 Jahren gestorben, berichteten mehrere Medien am Dienstag.

Alice Munro war 2013 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet worden, die Jury würdigte sie dabei als "Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte". Sie sei in ihrem Haus in Port Hope, Ontario, gestorben, sagte Kristin Cochrane, Geschäftsführerin des Verlags McClelland & Stewart.

Alice Munro: "Meisterin der Kurzgeschichten"

Munro hatte zuletzt an Demenz gelitten. Ihre Kurzgeschichten spielen meist in der ländlichen Provinz Ontario, wo sie selbst unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen ist. Sie beschäftigen sich mit dem Schicksal der Bewohner, deren Kampf um eine würdige Existenz oftmals zu schweren Beziehungsproblemen und moralischen Konflikten führen. Auslöser sind dabei immer wieder kleine, aber entscheidende Alltagserlebnisse, die ein Schlaglicht auf Grundfragen des Lebens werfen.

Alice Munro wurde am 10. Juli 1931 in Wingham, Ontario geboren. Sie schrieb insgesamt 150 Kurzgeschichten und galt als Pionierin der Erzählstruktur. Ihre Schreibweise lehnte sich an der angelsächsische Tradition der "Short Story" an. Oftmals wurde sie stilistisch deshalb mit Anton Tschechow verglichen.

Zu den bekanntesten Werken der Kanadierin zählen "Wozu wollen Sie das wissen", "Das Bettlermädchen: Geschichten von Flo und Rose", "Glaubst Du, es war Liebe", "Offene Geheimnisse" und "Tricks".

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