Alexandre Diop und der Arzt: Anatomiestudien einer Künstlerkarriere

Alexandre Diop, "Totem und Tabu 2" (Ausschnitt), 2021
Vor Ausstellung des franko-senegalesischen Aufsteigers im Josephinum Wien weist die MedUni Nepotismusverdacht zurück

Der franko-senegalesische Künstler Alexandre Diop (*1995) hat sein Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste noch nicht abgeschlossen, doch seine Karriere hat abgehoben: Das Rubell Museum in Miami widmet ihm bis November eine große Solo-Schau, die Albertina kaufte bereits mehrere Werke von ihm an. Und auch das Josephinum, das an die MedUni Wien angegliederte medizinhistorische Museum, zeigt ab kommendem Mittwoch Diops Werke im Dialog mit den anatomischen Modellen seiner Sammlung, die schon oft Künstlerinnen und Künstler inspirierte. „Gemeinsam mit den Shariat Collections“, wie es in der Ankündigung heißt.

Die schiefe Optik daran: Diese Kunstsammlung, die Teile ihrer Bestände zuletzt auch in der Kunsthalle Krems präsentierte, wurde von Diops Manager Amir Shariat begründet. Sie umfasst aber auch Bilder, die dessen Bruder Shahrokh Shariat gehören. Er leitet die Wiener Universitätsklinik für Urologie und ist auch Mitglied des Senats der MedUni Wien.

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