Ausgrabung alter Kunst regte neue Werke an
Wunderschöne unterschiedlichste kunstvolle Keramik-Vasen, -Krüge, -Teller, kugelrunde -Dosen ja ganze Bilder aus Fliesen sind für kurze Zeit (bis Ende August) im Tagungszentrum Schönbrunn kostenlos zu bewundern. Die von Marya Kaplan kuratierte Ausstellung aus Ahlat wird erstmals außerhalb der Türkei gezeigt.
Einzigartig
Zwischen 11. Und 16. Jahrhundert zählte Ahlat zu den größten Zentren der Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft im Reich der Seldschuken. Die hochwertige Stein-, Stickerei-, Holz- und Keramik-Kunst, die teilweise auch von Mongolen, die bis hierher kamen, beeinflusst wurde, geriet in der Folge über Jahrhunderte in Vergessenheit.
Ausgrabungen
Volksbildung - Fachhochschule
Aufgrund der archäologischen Ausgrabungen initiierte die Gemeinde vor wenigen Jahren an Volksbildungszentren Ausbildung der alten Techniken und Produktion neuer Kunstwerke. Diese Ausbildung professionalisierte sich bis zu einer akademischen In Zusammenarbeit mit der Bitlis Eren Universität, an der mit Nakış Karamağaralı eine Frau lehrt, die selbst jahrelang in Ahlat als Archäologin eigenhändig ausgegraben hat, wie sie dem (Kinder-)KURIER berichtet. „Unsere wundervollen, kunstvollen Ausgrabungsstücke waren das Vorbild für die Anfertigung von Replikas. Dazu musste die alte Handwerkskunst ebenso erlernt werden wie das Erkennen der alten Motive.“
In Kooperation mit der Universität wurde eine eigene einschlägige Handwerkskunst-Fachhochschule in Ahlat gegründet. Motive aus der Vergangenheit werden von Fachleuten gezeichnet und anschließend mit einer speziellen Technik produziert. Dadurch erhielt die traditionelle türkische „Çini“ (Keramik-)Kunst” ein neues uraltes Gesicht.
Noch eine alte/neue Kunst
Ahlat-Çini, Kunsthandwerks-Ausstellung, Schönbrunn/ Tagungszentrum (Eingang Grünbergstraße – U4-Station Schönbrunn), Bis 31. August, 10-17 Uhr, Eintritt frei
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