Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

Wieselflinke Basketball-Akrobaten stellen die Schwerkraft auf den Kopf und befördern Bälle via Trampolin ins Netz.
Kritik: Wien-Premiere mit moderner Ästhetik und großteils neuen Attraktionen.

Nach bereits mehreren Fernreisen zum „Kontinent des Staunens“ macht der Vergleich sicher: Surprise, Surprise. André Hellers runderneuerte Show „ Afrika! Afrika!“ (bis 16. Jänner in Wien) ist kein Abziehbild, also keineswegs dasselbe vom Gleichen, sondern hat eine ganz andere Qualität als seine Vorgänger.

Alles neu

50.000 Tickets vom Remake sind in Wien bereits verkauft. Die glanzvolle Premiere Sonntag in der Wiener Stadthalle widmeten die 77 ausschließlich schwarzen Musiker, Tänzer und Akrobaten Nelson Mandela – und Heller seiner Mutter, die im 100. Lebensjahr in der ersten Reihe aufmerksam verfolgte, was sich vor der 140 großen LED-Wand abspielte.

Der Mix aus Artistik, Musik und Tanz beeindruckt. Da macht vor allem Staunen, wie viel Lebensfreude, Fröhlichkeit, Selbstbewusstsein und Energie die Künstler vom geschundenen und Not leidenden Kontinent vermitteln.

Bilder der Show

Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

Afrika Afrika…
Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

Afrika Afrika…
Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

AFRIKA AFRIKA Juni 2013 Graz
Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

Afrika Afrika…
Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

Theatershow "Afrika! Afrika!"
Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

Afrika Afrika…
Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

Afrika! Afrika!, honorarfrei…
Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

Theatershow "Afrika! Afrika!"
Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

Afrika! Afrika!, honorarfrei…
Ein Fest der ansteckenden Lebensfreude

Afrika! Afrika!, honorarfrei…

Viele Glanzstücke

Faszinierend, wie sehr sich Körper strecken, biegen und verwandeln können.

Wie Schlangenmenschen und Körperexzentriker scheinbar mühelos den Oberkörper so weit nach hinten biegen, bis der Kopf zwischen den Beinen wieder zum Vorschein kommt.

Wie sie ihre Zehen unter dem Kinn platzieren, Sekunden später aus der Kniekehle hervorblicken und sich in grotesker Weise elastisch verbiegen können, macht allein beim Zuschauen Kreuzschmerzen.

In der eigens für Theaterbühnen und kleinere Hallen kreierten Revue mit knapp zwei Dutzend Einzel-Acts ist die afrikanische Kultur ebenso vertreten wie die afroamerikanische – mit den historischen „Gumboot“-Tänzen der Minenarbeiter aus Südafrika, die dem Schuhplattler verblüffend ähneln, und Breakdance-Akrobatik aus New York.

Mit allerlei Jongleuren, Hand- und Kopfstand-Artisten und dem wasserspuckenden „Waterman“ Dickson Oppong, der zehn große rotierende Schüsseln aus Ton auf Stangen balanciert.

Mit Basketball-Akrobaten, die durch die Luft fliegen, bevor sie den Ball in den Korb werfen. Mit den „Tansania Acrobats“, einer Truppe bärenstarker Männer, die sich in schöner Eleganz immer wieder zu neuen Menschentürmen formieren.

Ein Fantasiewerk, garniert mit Modeentwürfen des senegalesischen Labels Bull Doff, mit Witz und Poesie, Bildern zum Staunen und Menschen, die die Realien von Logik und Schwerkraft auf den Kopf stellen und dem Irrationalen Spielraum geben.

Eine farbenfrohe Show

Neuauflage Nach acht Jahren mit insgesamt mehr als drei Millionen Besuchern, ist „Afrika! Afrika!“ wieder unterwegs: in Theatern und Hallen statt im Zirkuszelt. Und mit einer modernen Ästhetik und großteils neuen Attraktionen, inszeniert von André Heller.

Eindruck Die Show „Afrika! Afrika“ wirkt jetzt ganz anders, frischer und moderner – mit blitzschnellen Choreografien, ungewöhnlichen Künstlern und authentischer Musik.

KURIER-Wertung:

INFO: Bis 16. 1. Wien Stadthalle, Halle F; 25.–27. 2. Bregenz Festspielhaus; 19.–23. 3. Graz Stadthalle. Karten: 01/253888, 01/96096 ticketmaster.at und oeticket.com. afrikaafrika.de

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