Szene reiht sich an Szene, gespielt wird im Foyer und in beiden Sälen. Zitate aus Sylvester Stallones legendärem Film „Rocky“ sollen mit Herbert Achternbuschs „Die Altantikschwimmer“ die Basis bilden. Eine Figur, die unter ihrem weißen Tuch wie eine Art King Kong aus schwarzen Luftballonen aussieht, rotiert auf einem Podest. Eine japanische Teezeremonie wird zelebriert, ein Darsteller fleht das Publikum an, ihm in den nächsten Saal zu folgen.
Dort wird im Hintergrund ein Film über Inuit auf eine Leinwand projiziert. Eine Gestalt stapft auf Langlaufskiern aus Karton in den Mittelpunkt, spielt Eisfischen und erschießt seine Beute. Eine Darstellerin auf Eislaufschuhen, vermutlich Adrian, trifft auf ihren Rocky, lässt sich von ihm mit Milch übergießen. Kitschbilder, die Szenen aus einem Münchner Bierkeller zeigen, werden enthüllt. Von Anselm Kiefer ist die Rede.
Das alles wirkt so, als würden Erwachsene Regietheater spielen wollen, kommen aber über hilflose Versuche nicht hinaus. Die setzen sich im Boxring im größeren Saal fort. Nach gefühlten sechs Stunden sind noch nicht einmal zwei vergangen. Die Boxrunden werden aufgerufen, geboxt wird jedoch nicht. Unerträglich, wie ein Darsteller eine Gitarre malträtiert, das einzig Gute, dass die das übersteht.
Dann dringen aus einer geöffneten Tür über der Bühne auch noch Schreie. Alle im Ensemble (Nicola Schößler, Maximilian Brauer, Mara Niang) spielen mit Hingabe, können aber das Nichts nicht in Etwas verwandeln. Dass am Ende „Don“t let me down“ von den Beatles eingespielt wird, rettet diese Performance nicht.
KURIER-Wertung: 2 1/2 Sterne
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