23. "Lange Nacht der Museen": Nächtlicher Kulturgenuss in 660 Häusern

23. "Lange Nacht der Museen": Nächtlicher Kulturgenuss in 660 Häusern
Am 7. Oktober haben Kulturinstitutionen in Österreich, Slowenien, Liechtenstein, Deutschland und der Schweiz ihre Türen länger offen.

Für kunstaffine Nachtschwärmer wird es bald wieder ernst: Am 7. Oktober laden der ORF und 660 Kulturinstitutionen zur 23. "Lange Nacht der Museen". Von 18.00 bis 1.00 Uhr sind damit nächtliche Streifzüge durch das Kunsthistorische Museum ebenso möglich wie im Salzburger DomQuartier. In mittlerweile bewährter Weise macht der Aktionstag aber nicht an den Landesgrenzen halt, sind doch auch Häuser in Slowenien, Liechtenstein, Deutschland und der Schweiz beteiligt.

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann sieht es als Aufgabe des Senders, "die Österreicherinnen und Österreicher dazu anzuregen, sich auf Kunst und Kultur einzulassen", wurde er anlässlich der Präsentation des Programms am Mittwoch in einer Aussendung zitiert: "Dieses besondere Off-Air-Kulturevent ist mir persönlich ein großes Anliegen, und es liegt am ORF, das erneut zu ermöglichen." Begleitet wird die "Lange Nacht" mit ausführlichen Berichten in allen Medien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Wer live vor Ort dabei ist, für den bieten sich etwa der "Treffpunkt Museum" in jeder Landeshauptstadt als zentraler Sammelplatz an. Von hier nehmen etliche Routen ihren Ausgangspunkt und gibt es zudem weiterführende Infos sowie die Tickets (regulär 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, regional 6 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei) zu erwerben. Eine Ausnahme bildet allerdings Vorarlberg, hier wird das große Stelldichein in Dornbirn über die Bühne gehen. In Niederösterreich gibt es hingegen zwei Treffpunkte, neben St. Pölten auch noch in Krems bei der dortigen Landesgalerie.

Die Themen der "Langen Nacht" sind naturgemäß ebenso breit gefächert, wie die teilnehmenden Museen, Galerien und Kulturinstitutionen bunt und unterschiedlich sind: Im Landestechnikmuseum Burgenland lässt sich etwa der harte Arbeitsalltag der Vergangenheit erkunden, während die Welt der Kelten und Römer in Oberkärnten im Museum Argentum ins Licht gerückt wird. Im niederösterreichischen Kirchberg am Wechsel ist ein besonders stimmungsvoller Ausflug unter Tage möglich, wenn man sich auf eine Führung durch die Hermannshöhle begibt.

Wer wenig mit Fledermäusen in Tropfsteinhöhlen anfangen kann, aber dennoch nicht auf ein tierisches Angebot verzichten möchte, für den könnte das Österreichische Pferdezentrum in Stadl-Paura (Oberösterreich) einen Abstecher wert sein. Wie weit gefasst die heimische Museumslandschaft ist, unterstreicht außerdem das FIS-Landesskimuseum in Werfenweng (Salzburg), wo Skilegende Annemarie Moser-Pröll höchstpersönlich durch die ihr gewidmete Ausstellung führt. Technik und Naturwissenschaften stehen hingegen beim CoSA - Center of Science Activities des Universalmuseums Joanneum in Graz im Fokus.

In ein prunkvolles Ambiente lässt sich (nicht nur) in Innsbruck eintauchen: In der Kaiserlichen Hofburg kann durch die historischen Appartements von Maria Theresia und Kaiserin Sisi schreiten. Durstige Besucher der "Langen Nacht" sind hingegen in der Mohrenbräu Erlebniswelt in Dornbirn gut aufgehoben - jedenfalls wenn man mit Bier etwas anfangen kann (oder darf). Und in Wien sind neben den vielen großen Namen auch einige Nischen zu erkunden. Ein Beispiel dafür wäre das Museum für Nerdigkeit, das mit Objekten zu Virtual Reality, Terraforming oder 3D-Druck aktuelle Techniktrends veranschaulicht. Einen Überblick über sämtliche Angebote, inklusive speziell eingerichteter Shuttlebusse sowie dem umfangreichen Kinderprogramm, gibt es unter https://langenacht.orf.at.

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