Zwei Rillen
Tage, die so unspektakulär daher kommen wie ein 26. September an und für sich, haben in der Geschichte oft enorme Bedeutung: Am letzten September-Montag vor 135 Jahren meldete Emil Berliner aus Hannover das Grammophon, das die von ihm entwickelte Schallplatte als Tonträger benutzt, zum Patent an.
Für Nachgeborene: Musik kam lange nicht aus dem Handy, sondern von einer schwarzen Scheibe, aus deren Spiralrillen (Vorder- und Rückseite) eine Grammophon-, später Plattenspielernadel Töne in Lautsprecher beförderte. Ohne diese Erfindung hätten es George Gershwin, Olivia Newton John oder Bryan Ferry (am 26. 9. geboren) nie in unsere Gehörgänge geschafft, die letzte Beatles-LP „Abbey Road“ (am 26. 9. 1969 erschienen) nie gegeben.
Gegen die authentische Klangwelt, die von einer Schallplatte ins Ohr dringt, hat auch heute noch keine Audio-CD und nix Gestreamtes nur den Funken einer Ton-Chance. Wer noch Ohren hat, zu hören. Nicht nur am 26sten.
andreas.schwarz@kurier.at
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