Sesselkreise

Zwei Hotels, zwei Krimis. Ein gutes Ergebnis ist oft mehr als die Summe der einzelnen Teile.
Peter Temel

Peter Temel

Beim langen Warten auf die Absage des Skispringens am Bergisel mussten die Athleten freilich abinterviewt werden. Sie spielen jetzt Darts und bilden Sesselkreise, sagten sie.

Man möge nun bitte diese Disziplinen werten, damit die ÖSV-Adler in der Tourneewertung etwas aufholen.

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Sesselkreise bildet man derzeit vielleicht auch bei der ARD. Deren Weihnachts-„Tatort“ wurde von der Kritik ziemlich zerzaust.

Es ist wohl nur Zufall, dass der ORF, der den „Tatort“ mit Udo Lindenberg im Hotel Atlantic vorerst nicht zeigt, nun just den Landkrimi „Das letzte Problem“ wiederholt hat. Dieser ist aber Beleg dafür, dass man die Mystery-Atmosphäre in einem isolierten Hotel auch bis zum Ende witzig und elegant halten kann.

Daniel Kehlmann schrieb das Drehbuch und sagte über Regisseur Markovics: „Karl kam mit sehr genau überlegten Vorschlägen und ich habe einiges neu geschrieben.“

Ein guter Krimi ist also mehr als die Summe der einzelnen Teile.

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